Dies ist ein historischer Moment! Genau 1 Jahr nach unserer Rückkehr aus dem Auslandssemester in Orlando/Florida, kann ich nun mit diesem Posting den Orlando-Reise-Blog für vollständig und abgeschlossen erklären! Ein großes Danke geht bei dieser Gelegenheit an meine beiden Begleiterinnen Dani und Julia, die durch ihre Gastbeiträge zur Fertigstellung des Blogs beigetragen haben.
So soll es nun auch Dani vergönnt sein, quasi als krönenden Abschluss des Blogs, von San Francisco, der letzten Station unseres USA-Erkundungstripps, sowie von den allerletzten Tagen des 5-monatigen Auslandssemesters zu berichten. Viel Spaß beim Lesen!
Nachdem wir die letzten Meilen
auf dem Highway 1 also noch in vollen Zügen genossen haben, erreichten wir
gegen Abend den Airport von San Francisco und konnten unser Mietauto
unbeschadet zurückgeben. Mit dem Taxi (inklusive mega-unfreundlichem
Taxifahrer) ging es dann Richtung Downtown ‚San Fran‘. Unsere Unterkunft lag
nur ein paar Querstraßen vom bekannten Union Square entfernt und somit in einer
perfekten Ausgangslage für die nächsten 3 Tage.
Im Adelaide Hostel haben
wir dann unser Zimmer bezogen und auch gleich Bekanntschaft mit Annabelle
gemacht, einer jungen Deutschen die nach 1 Jahr als Au-Pair in New York noch
ein paar Tage Urlaub machte um dann in die Heimat zurückzukehren.
Das Hostel an sich war zwar nicht
mehr so geräumig wie unsere letzten Unterkünfte, alles in allem aber sauber und
gemütlich und aufgrund der Lage auch absolut empfehlenswert. Frühstück (Bagels,
Müsli, Kaffee usw.) war auch im Preis inkludiert, perfekt um einen
anstrengenden Sightseeing-Tag zu beginnen.
Am nächsten Morgen haben wir dann
unsere erste Erkundungstour durch die Stadt gestartet und unter anderem die
tolle Aussicht vom Coit Tower genossen. Dieser 64 m hohe Turm auf dem Telegraph
Hill bietet wirklich einen tollen Rundblick über die Stadt, vom Financial
District bis zur Golden Gate Bridge.
Weiter gings zur berühmten
Lombard Street, der kurvenreichsten Straße der Welt, auf der sich hauptsächlich
Touristen mit ihren Autos im Schritttempo die Kurven hinunterschlängeln.
Doch nicht nur die Lombard Street
ist beeindruckend, das typische Auf und Ab der Straßen ist wirklich
außergewöhnlich und manchmal waren wir uns nicht mehr sicher ob jetzt die
Häuser oder die Autos schief stehen oder es doch nur die Straßen einfach steil
sind J
Wir erkundeten anschließend auch
noch den Pier 39, einen Teil von Fisherman’s Wharf (ehemalige Bootanlegestelle)
und spazierten gemütlich durch die kleinen Souvenierläden. Eine kostenlose
Attraktion die man sich ansehen sollte sind die kalifornischen Seelöwen die
sich hier angesiedelt haben und für ziemlichen Lärm und etwas strengen Geruch
sorgen.
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(c) Julia |
Gegen Abend erreichten wir
schließlich San Franciscos berühmte Chinatown – die weltweit größte außerhalb
von China. Da uns auch schön langsam der Hunger packte, entschlossen wir uns,
uns auf das Abenteuer Chinese Food einzulassen – und wir wurden nicht
enttäuscht. Der Ausflug auf die Toilette wird uns bestimmt noch ewig in
Erinnerung bleiben (einmal quer durch die Mini-Küche in der ca. 10 hektische
Chinesen das Essen zubereiteten ;) ), aber das Essen schmeckte hervorragend und
wir hatten auch keinerlei „Nebenwirkungen“ zu beklagen.
Radtour durch San Francisco – das
stand für Freitag am Programm. Gleich in der Früh haben wir uns in einem
Radverleih in der Nähe vom Hostel die Bikes besorgt um sogleich mit Helm und
Straßenkarte bewaffnet los zu starten. Einmal quer durch die Stadt, vorbei an
den berühmten Painted Ladies am Alamo Square und durch den Golden Gate Park
gings dann mit dem Rad über die Golden Gate Bridge, der weltberühmten
Hängebrücke am Eingang zur San Francisco Bay. Am Radweg neben den 6 Fahrspuren
strampelten wir also die ca. 2,7 km auf die andere Seite. An diesem windigen
und kalten Tag waren wir froh um etwas Bewegung und kamen dann etwas erschöpft
in Sausalito an. Da wir noch ein bisschen Zeit bis zur Abfahrt der Fähre
hatten, beschlossen wir es uns in einem kleinen italienischen Restaurant
gemütlich zu machen. Da es noch früh für das eigentliche Abendgeschäft war,
waren wir die einzigen Gäste im Restaurant und der italienische Kellner hatte
also Zeit, sich ausgiebig um uns drei erschöpfte Österreicher zu kümmern. Gestärkt
mit herrlichen italienischen Köstlichkeiten legten wir noch die letzten Meilen
bis zum Hafen zurück um dann mit der Golden Gate Ferry zurück nach San
Francisco zu fahren. Nach dieser ausgiebigen Radtour
fielen wir an diesem Tag nur noch erschöpft ins Bett.
Samstag, unser letzter Tag vor dem
Abflug. Wir wussten, dass immer Samstag vormittags der größte Farmers Market von
San Francisco am Ferry Building stattfindet und haben gehört, dass sich ein
Besuch lohnt. Und es war tatsächlich so. Frisches Obst und Gemüse, allerlei
Delikatessen und toller Kaffee werden hier von regionalen Bauern angeboten und
es herrschte reges Treiben. Mit dem Bus fuhren wir anschließend
nach Haight Ashbury, dem bekannten Hippie Viertel von San Francisco.
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(c) Dani |
Kleine Second Hand Geschäfte und
allerlei schräge Läden reihen sich hier aneinander und laden zum flanieren und
stöbern ein.
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Geschäft in Haight Ashbury (c) Julia |
Unsere Ausbeute hielt sich
allerdings in Grenzen und so machten wir uns bald wieder auf den Rückweg Richtung
Union Square. Julia und ich spazierten noch ein bisschen durch die Gegend,
machten einen kurzen Abstecher ins Museum of Modern Arts SFMOMA und kauften
noch letzte Mitbringsel für Freunde, Familie und uns selbst ein.
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SFMOMA (c) Julia |
Nach einem gemütlichen Abendessen
beschlossen wir aber relativ früh wieder ins Hostel zu gehen, denn es hieß ja
wieder einmal Koffer packen – am Sonntag ging es mit Air Tran Airways über
Atlanta zurück nach Orlando.
Back to Orlando
Als wir um 10.30 pm endlich in
Orlando ankamen wurden wir von unseren Mitbewohnerinnen Crystal & Steph
freudig am Flughafen empfangen. Mittlerweile war es in Orlando richtig heiß
geworden und die schwüle Luft machte uns auch um diese Uhrzeit noch zu
schaffen. Völlig erschöpft ging es dann aber noch schnell in den Supermarkt um
uns mit Proviant für den Abend und den nächsten Tag auszustatten.
Wir drei hatten ja viel von
unserer Reise zu berichten und auch Stephanie und Crystal mussten uns mit den
neuesten Infos der letzten 3 Wochen versorgen. Da Stephanie am nächsten Morgen bereits
um 5 Uhr nach San Diego aufbrach, war diese Nacht relativ kurz.
Unser letzter Tag in Orlando: Wir verbrachten den Großteil des Tages damit,
unsere Koffer zu packen. Es war wirklich eine Herausforderung, 5 Monate Leben
in Orlando in 2 Koffer zu packen und leider konnte auch nicht alles mit. So
musste ich mich endgültig von Lloyd, meinem liebgewonnenen Kuschelhasen, der
uns den ganzen Roadtrip über begleitet hatte, verabschieden.
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Lloyd im Death Valley (c) Fotos Julia |
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Lloyd @ Grand Canyon (c) Dani |
Den Rest des Tages versuchten wir
noch uns von all den liebgewonnenen Menschen und der Stadt zu verabschieden,
ganz glauben konnten wir es noch nicht, dass es am nächsten Tag schon wieder
zurück nach Hause gehen sollte.
Dienstag, 24. Mai 2011:
Nun war
es soweit – unser Abflugdatum stand zwar schon seit langem fest – jetzt hieß es
aber endgültig Abschied nehmen. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von
Orlando, den Mädels und allen anderen, und vor allem von einer einzigartigen
Zeit in Amerika. Doch als wir dann endgültig das Flugzeug bestiegen und es kein
Zurück mehr gab, kam doch auch schon ein wenig Vorfreude auf – auf Zuhause, auf
unsere Familien und Freunde die uns doch schon sehr fehlten.
Nach einer Zwischenlandung in
Atlanta ging es dann über den Atlantik nach München. Als wir am Mittwoch Morgen
dort ankamen, wurden wir auch schon freudig von unseren Lieben erwartet. Und
auch ein Überraschungsgast hatte sich zum Flughafen begeben um uns zu begrüßen:
unser ehemaliger Studienkollege und lieber Freund Daniel machte gerade sein Praktikum
in München ließ es sich nicht nehmen uns Hallo zu sagen. Schnell noch einen
Kaffee trinken und dann brach Julia nach Vorarlberg auf und Simon und ich
machten uns auf den Weg ins schöne Osttirol.
Freitag, 25. Mai 2012:
Ein Jahr ist vergangen. Unglaublich
wie die Zeit verfliegt. Und doch ist es, als wäre das alles erst gestern
passiert. Unser Auslandssemester war wohl eine der aufregendsten und
intensivsten Erfahrungen bis jetzt, zumindest für mich. Und mit Julia &
Simon hatte ich auch die perfekten Begleiter. Trotz vieler Höhen und Tiefen die
wir gemeinsam durchlebt haben, ist es immer wieder schön, die gemeinsamen
Erlebnisse Revue passieren zu lassen.
Und bevor ich hier noch
sentimental werde, möchte ich nur noch eines sagen: DANKE! Danke an unsere
Familien und Freunde die uns unterstützt haben. Und DANKE an Julia und Simon
für diese tolle Zeit J
Over and out.
Dani
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Over and out ist ein gutes Stichwort auch für mich. Nachdem Dani nun vorzüglich die letzten Tage eines außergewöhnlichen Semesters geschildert hat und der Blog somit offiziell fertiggestellt ist, darf ich mich noch bei euch, liebe Leser, für euer Interesse und die rund 5.000 Seitenaufrufe bedanken. Auch wenn wir einige spezielle Situationen und Erlebnisse wohl nie mehr vergessen werden, gewisse Details sind schneller aus dem Gedächtnis gestrichen, als es einem lieb ist und so hat dieser Blog vor allem auch die Aufgabe, uns auch noch in vielen Jahren (so Google will) an eine bemerkenswerte Zeit zu erinnern.
Zum Schluss darf auch ich mich noch einmal bei all jenen, die diese Zeit zu etwas Besonderem gemacht haben, bedanken - allen voran natürlich bei "meinen" beiden Mädels Dani und Julia sowie bei unseren neugewonnenen amerikanischen Freunden.
Und bevor ich's vergesse: Im Juli steht ein Road Trip durch Norwegen auf dem Plan. Vielleicht schaffe ich es ja, einige Bilder und Infos hier reinzuposten. Wenn euch das interessiert, dann schaut doch nochmal Mitte Juli hier rein ;)
Over and finally out.
Simon