Mittwoch, 16. Mai 2012

Chicago

Offenbar war ich mit meinem vorigen Posting doch etwas zu voreilig: Meine beiden Reisebegleiterinnen fanden es inakzeptabel, diesen Blog kurz vor seiner Fertigstellung zu beenden und haben mir kurzerhand ihre Hilfe angeboten :). Mit vereinten Kräften werden wir es also doch noch schaffen, auch die am Ende unseres USA-Aufenthalts gesammelten Reiseerfahrungen mit euch zu teilen. 

Mit großer Freude darf ich euch das erste Gast-Posting von Dani präsentieren:

Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir - Julia, Claudi (Julias Schwester), Simon und ich - uns auf den Weg nach New York gemacht – dem ersten Ziel unserer 3 wöchigen USA Reise. Nach ein paar Tagen im Big Apple und Washington DC hieß unser nächster Stopp Chicago. ‘The windy city’ hat mein Herz im wahrsten Sinne im Sturm erobert und war für mich das Highlight auf unserer Reise. Die Zeit die wir zur  Verfügung hatten war wie immer zu kurz, aber wir haben doch einiges gesehen - aber lest selbst :)

Nach einem Zwischenstopp in Philadelphia waren wir am Nachmittag endlich am Flughafen O’Hare angekommen und machten uns sogleich auf den Weg Richtung Hostel. Wie auch in Washington hatten wir für die nächsten 3 Nächte wieder ein HI-Hostel gebucht – das HI Chicago. Da wir von unserer Unterkunft in Washington so begeistert waren, waren unsere Erwartungen ziemlich hoch. Und sie wurden nicht enttäuscht. Es erwarteten uns wieder große, saubere Zimmer (diesmal sogar mit eigenem Bad im Zimmer :) ), leckeres Frühstück und eine tolle Lage. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, machten wir uns, wie immer mit unseren Kameras bewaffnet, auf Richtung Grant Park und Millenium Park - beide in wenigen Gehminuten zu erreichen. Doch unser erster Erkundungstrip wurde von ziemlich schnell aufziehenden Gewitterwolken und Regen unterbrochen. Wir flüchteten in einen nahegelegenen Coffeeshop.



So schnell das Gewitter da war, so schnell zog es dann auch wieder ab. Nach der doch langen Reise machten wir uns dann aber auf den Heimweg und beschlossen, unseren Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Tag 2: 
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Bagels, Toast und Coffee machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Die Sonne lachte vom Himmel und bei frühlingshaften Temperaturen spazierten wir wieder in Richtung Millenium Park. Vorbei am Art Institute of Chicago, Kunstmuseum und gleichzeitig Kunsthochschule, und dem Jay Pritzker Pavillon erreichten wir schließlich das neue Wahrzeichne von Chicago: die Cloud Gate, oder von Einheimischen auch liebevoll Silver Bean genannt.
Die 2006 vom indischen Bildhauer Anish Kapoor errichtete Skulptur reflektiert die Skyline von Chicago und dient als beliebtes Fotomotiv für Touristen aus nah und fern.



Entlang Chicagos sogenannter Magnificent Mile (prächtige Meile), der North Michigan Avenue, machten wir an einem Zebrastreifen die Bekanntschaft mit den zwei der wohl witzigsten und freundlichsten Polizisten die man sich nur vorstellen kann.

(c) Julia
Die zwei Herren und ihre Vierbeiner unterhielten uns mindestens 15 Minuten lang mit allerlei Späßchen. Nachdem Simon seinen Plan, Julia und mich gegen ein paar Polizeipferde einzutauschen, nicht erfolgreich umsetzen konnte, machten wir uns bestens gelaunt wieder auf den Weg.

Vorbei am Wrigley Building und dem Tribune Tower erreichten wir schließlich das John Hancock Center. Von der im 94. Stock gelegenen Aussichtsetage genossen wir den herrlichen Blick über die Stadt und den Lake Michigan.

Blick vom Hancock Center in Richtung Süden
Am Fuße des John Hancock Center befindet sich der Old Water Tower, eines der ältesten Gebäude der Stadt. Heute beherbergt es die Touristeninformation und zählt zu einem der bekanntesten Wahrzeichen von Chicago.

Um den Sightseeing Tag noch im wahrsten Sinne des Wortes ‚perfekt ausklingen‘ zu lassen, spazierten wir nach Sonnenuntergang nochmals in den Grant Park. Dort befindet sich nämlich der Buckingham Memorial Fountain, ein großer Springbrunnen, wo täglich bis 23 Uhr beeindruckende Licht- und Wassershows veranstaltet werden. Mit der beleuchteten Skyline im Hintergrund ein echt beeindruckendes Erlebnis. 


(c) Dani


Tag 3:
Kalt, nass und neblig – ‚the windy city‘ machte am Freitag seinem Namen alle Ehre. Gut eingepackt wollten wir dem schlechten Wetter trotzen und machten uns auf den Weg zum Navy Pier.

(c) Dani
Allerdings verging uns bei richtig tiefen Temperaturen bald die Lust auf Sightseeing und wir wollten uns mit einem typischen, Chicagoer Mittagessen verwöhnen – einer Chicago Style Pizza bei Giordano’sTrotz einiger Vorwarnungen bezüglich der Menge an Käse die diese Pizza enthält, bestellten wir zu dritt eine kleine Pizza mit Spinat und Ananas und nahmen auch die ca. 45 minütige Wartezeit gerne in Kauf.
Als wir dann das Prachtstück anschnitten, konnten wir es selbst kaum glauben.

(c) Dani
Auch wenn die Chicago style Pizza unserer Meinung nach den Namen Pizza nicht unbedingt verdient hat, schmeckt sie doch recht gut. Allerdings mussten wir uns schon nach ungefähr der Hälfte des Käsekuchens geschlagen geben – die mit Käse gefüllte Pizza  war doch ziemlich mächtig. Auch der nachher als kleine Shoppingtour getarnte Verdauungsspaziergang konnte unsere österreichischen Körper nicht wirklich wieder in Schwung bringen und wir legten erstmal ein kurzes Nickerchen im Hostel ein.

Nach Einbruch der Dunkelheit fuhren wir mit dem Bus Nr. 146 raus zum Adler Planetarium. Das 1930 erbaute Museum zählt zu den ältesten Planetarien Nordamerikas und ist berühmt für seine historischen Instrumente. Leider ging sich zeitlich ein Besuch des Museums für uns nicht mehr aus.
Das Adler Planetarium ist aber auch bekannt für seine sensationelle Aussicht auf die Skyline von Chicago. Allerdings machte uns der Wettergott wieder einen Strich durch die Rechnung. Extreme Windböen und starker Regen machten es uns beinahe unmöglich Fotos zu schießen. 

(c) Julia
Julia und ich ergriffen dann bald die Flucht und nahmen den nächsten Bus zurück zum Hostel. Simon ließ sich jedoch nicht so schnell unterkriegen und konnte trotz horizontalen Regens noch ein paar tolle Fotos schießen.



Tag 4:
Nachdem unser Weiterflug nach Las Vegas erst gegen 10 pm starten sollte, hatten wir also noch fast einen ganzen Tag in Chicago zur Verfügung. Leider war das Wetter wieder ziemlich ungemütlich. Somit beschlossen wir unseren Aufenthalt mit einem Besuch der Milwaukee Avenue ausklingen zu lassen. Wir haben nämlich einen Insidertipp erhalten, dass in dieser Gegend (U-Bahn Linie Blau zwischen Station Damen-O'Hare  und Station Division) viele nette kleine Läden zu finden sind, nicht nur große Ketten und Kaufhäuser wie in Downtown Chicago. Diese Gegend sollte auch ein bisschen das Flair vom SOHO in NY versprühen, und wir waren dementsprechend gespannt. Unser Informant hat uns nicht zu viel versprochen und wir konnten einige süße, kleine Läden ausfindig machen und haben auch einige Dollar ausgegeben :)

Als es dann aber wieder anfing zu regnen, entschlossen wir uns, es uns in einem gemütlichen Coffeeshop an der Milwaukee Avenue gemütlich zu machen: dem FILTER. Das Filter zeichnete sich durch sein kunterbuntes Mobiliar und Publikum, aber auch köstliche Pancakes und Kaffee aus.




Richtig entspannt machten wir uns dann am Nachmittag auf den Weg zurück nach Downtown Chicago in unser Hostel um unsere Koffer abzuholen und uns auf den Weg Richtung Flughafen zu machen. Dort erwarteten uns allerdings weniger gute Nachrichten – mehr dazu aber im nächsten Beitrag :) also, stay tuned…

2 Kommentare:

  1. Wahrscheinlich hatte jeder Mann einmal diesen Traum: Mit dem Motorrad die Route 66 entlang knattern. Leider kann ich meine Frau nicht dazu bringen. Aber, die Route 66 kommt dennoch. Mietwagen in Chicago ist geordert, in 3 Wochen geht es los

    AntwortenLöschen
  2. Wundervoll. Der Grand Canyon wäre auch mal sehr reizvoll für mich. Ich habe dieses Jahr meinen Aktivurlaub Trentino gewidmet, unendliche Weiten durch Berg und Tal, genau mein Ding. mfg Chris

    AntwortenLöschen