Samstag, 12. Februar 2011

Super Bowl, Ausnahme-Konzert, Entspannung im Hot Tub u. Besuch aus Österreich

Bevor ich euch von den Ereignissen der vergangenen Woche berichte, muss ich eine ganz besonders wichtige Nachricht gleich zu Beginn loswerden: Ich hatte euch ja davon erzählt, dass wir einen Kurs tauschen wollten. Vorgestern haben wir die entsprechende Bestätigung dafür erhalten: "Your request to late add and late drop your class(es) has been approved (...)". Ich kann euch gar nicht sagen, wie erleichtert wir sind, dass das alles geklappt hat! 

Der Tag des 45. Super Bowl


Dass man in den USA unter "Football" etwas anderes versteht, als den Fußball, den wir uns in Europa so gerne ansehen, ist allgemein bekannt. Dass der Tag, an dem das Finalspiel der National Football League stattfindet, einem echten Feiertag gleicht, ist vielleicht weniger bekannt. In der (europäischen) Fußball-Welt muss mindestens das EM-, wenn nicht WM-Finale auf dem Programm stehen, damit eine vergleichbare Euphorie aufkommt. 


Wie echte Amerikaner, haben auch wir den Super Bowl Sunday verbracht: Mit viel Bier und Junk Food den ganzen Tag! Ok, auf das Bier haben wir am Vormittag noch verzichtet, dafür haben wir gemeinsam mit unseren französischen Freunden einen ausgiebigen Brunch mit allerlei französischen/österreichischen/amerikanischen Köstlichkeiten genossen. 

Florian: Unser Crêpe-Spezialist

Ein reichhaltiges "Frühstücks-"Buffet steht bereit


Am späten Abend, gegen 17.30 Uhr, gings dann aber ins Buffalo Wild Wings, eine typisch amerikanische Sportbar. Neben Bier und anderen (alkoholischen) Getränken gibts dort reichlich schmackhaftes, wenn auch nicht gesundes, Essen und man kann auf einem der insgesamt rund 30 Bildschirme verschiedene Spiele verfolgen. Pünktlich um 18.30 Ortszeit (00:30 österr. Zeit) zeigten alle Bildschirme aber nur noch ein Spiel an, nämlich das des 45. Super Bowls


Foto (c) Julia


Ausgerüstet mit reichlich Speiß und Trank hielten wir den Green Bay Packers (fragt mich nicht warum gerade dieser Mannschaft) die Daumen. Dass dieses Team das Spiel schlussendlich auch für sich entscheiden konnte, versetzte uns in große Freude, welche wir mit einem anschließenden Besuch im House of Blues zum Ausdruck brachten ;).


Französischer Ausnahmekünstler in Orlando: Yann Tiersen


Wer die Filme "Die fabelhafte Welt der Amélie" und "Goodbye Lenin" kennt, der kennt auch seine Musik.Yann Tiersen ist ein außergewöhnlicher Musiker, der sich nicht nur als Komponist gefühlvoller Filmmusik (zB comptine d'un autre été aus "Die fabelhafte Welt der Amélie") unter Beweis stellt, sondern sich auf den Bühnen Welt auch als überaus begabter (Multi-)Instrumentalist erweist.

Durch Zufall erfuhren wir von einer Bekannten, dass Yann Tiersen ein Konzert in Orlando gibt. Mich freute das ganz besonders, da ich im Dezember sein Konzert in Innsbruck besuchen wollte, jedoch keine Karten mehr dafür auftreiben konnte. Natürlich habe ich diesmal sofort zugeschlagen und mir Karten gesichert ;)

Yann Tiersen in seinem Element
Foto (c) Julia

Das Konzert fand in einem kleinen Club namens "The Social" statt, der sich mitten in Downtown Orlando befindet. Das schöne an dieser kleinen Location ist, dass man den Künstlern so nahe kommt, dass man sprichwörtlich den Luftzug der Verstärkerboxen fühlt. Wenn dann noch eine sechsköpfige Kombo auf der Bühne steht, die mit 18 verschiedenen Instrumenten (ich hab nachgezählt) Musik macht, die einen buchstäblich in eine andere, zum Teil vollkommen neuartige (Klang-)Welt versetzt, dann ist das ein wirklich besonderes Erlebnis. Während meist alle 6 Musiker zu einem vollen und beindruckendem Klangbild beitrugen, gab es immer wieder Momente, in denen der Meister allein mit seiner Violine auf der Bühne stand und das Publikum begeisterte. Beispielsweise in dem er das Lied Sur de fil spielte, wie es in diesem Video gezeigt wird.

Nette Begegnung vor dem Konzert

Während wir noch vor dem Konzert in der Warteschlange standen und auf Einlass warteten,  überraschten uns zwei nette Red Bull Wings Team Members (Sampling Mädels) mit einer eisgekühlten Dose. Da ich von Juli bis Dezember 2010 ein Praktikum bei Red Bull Österreich absolvieren durfte und mich dort unter anderem um das Österreichische Wings Team kümmerte, habe ich mich sehr über die nette Begegnung gefreut. Natürlich hab ich den beiden Mädels von meiner Red Bull Vergangenheit erzählt, was zu einer sehr netten Unterhaltung führte :)

Foto (c) Julia

Entspennung im Hot Tub / Pool des Shingle Creek

Nachdem wir am Mittwoch einen fleißigen Uni-Tag (inkl. Exam) hinter uns gebracht hatten, war es an der Zeit, uns mit einem entspannendem Pool-Aufenthalt im Shingle Creek zu belohnen.

Das "Rosen Shingle Creek" ist eines von mehreren Hotels, die einem gewissen Harris Rosen gehören. Diesem Herrn Rosen gehören nicht nur einige Hotels hier, er hat auch den Hospitality Campus, an dem wir hier studieren, gegründet und finanziert. Der Name unseres Colleges hat also nichts mit der Blume zu tun ;).

Wenn sich ein so wohlhabender Hotelier so sehr um das Wohl der Jugend kümmert, dann kommt das auch uns auswärten Studenten zu Gute. So dürfen alle Rosen Studenten die Pool-Landschaft des Shingle Creek, das direkt an den Campus angrenzt,  kostenlos benützen. Und das Shingle Creek ist ein wirklich beachtliches Hotel. Vor allem die Dimensionen sind für uns Landeier echt unglaublich. In den 1500 Zimmern dieser luxuriösen Bettenburg könnte man mit Leichtigkeit alle Einwohner Sillians (mein 2.200-Seelen Heimatort) einquartieren und hätte dann sogar noch Platz für die Nachbargemeinde ;) In Österreich wird man so einen Hotelkoloss wohl eher selten zu Gesicht bekommen.

Einer von zwei Outdoor-Pools des Shingle Creek
Foto (c) Julia

Im Hot Tub, umzingelt von hübschen Mädels - so hab ich mir den Sunshine State vorgestellt ;)
Foto (c) Julia


Florida Ausweis - zweiter Versuch

Ich habe euch letztes Mal ja von unserem mühsamen DMV-Besuch erzählt, den wir in Kauf genommen hatten, nur um an einen Florida Ausweis zu kommen. Vorgestern dann die Hiobsbotschaft in meinem Briefkasten: Die von mir angegebenen Daten würden nicht mit den Visa-Informationen übereinstimmen und ich müsse mich noch einmal in ein DMV-Office begeben. Als ich die Empfänger-Zeile des Schreibens nochmal genauer unter die Lupe nahm, wurde mir klar, was nicht stimmte: To: "Sillian Leiter". Offenbar war die Lady nicht nur langsam und unhöflich, sondern auch nicht in der Lage, den international gebräuchlichen Vornamen S I M O N als solchen zu identifizieren und ins entsprechende Feld einzutragen. Stattdessen hatte sie einfach meinen Geburtsort als Vornamen interpretiert ...

Hätte mich ihr dummer Fehler gestern nicht 4 Stunden reine Wartezeit (ohne Hin- u. Rückfahrt) und 45 extra km gekostet, hätt ichs ja mit Humor genommen. So war ich aber doch ziemlich verärgert. Aber der ganze Aufwand hatte auch eine gute Seite: Nachdem die Dame am Schalter direkt mit der Immigrationsbehörde telefonieren musste, um meinen Namen zu ändern, konnte sie auch gleich das OK für meinen Ausweis einholen. Das heißt ich konnte meine FloridaID gleich an Ort und Stelle mitnehmen :). Dani und Julia müssen noch etwas warten, bis sie ihren Ausweis per Post zugeschickt bekommen.


Gestern war überhaupt ein erfolgreicher Tag. Neben der Florida ID hab ich auch meine amerikanische Kredit/Bankomatkarte bekommen, ein Willkommenspäckchen von Red Bull USA erhalten und mir ein neues Kameraobjektiv (Weitwinkel) zugelegt. Somit kann ich euch Orlando nun von einem "anderen" Blickwinkel zeigen ;)


Erster Besuch aus Österreich

Gestern Abend, um ca. 23.00 Uhr Ortszeit, traf dann endlich der lang ersehnte Besuch aus Österreich ein: Unsere Freundin Dragi aus Vorarlberg und ihre Freundin Marcella. Die Wiedersehensfreude am Flughafen war groß!



Nachdem wir die Mädels zurück zu unserer Unterkunft gebracht hatten und ihnen unser und ihr US-Domizil vorstellten, begann Dragi gleich damit, die Geschenke auszupacken, die ihr Julias Mum Sonja mitgegeben hatte. Überraschenderweise war nicht nur für Julia ein Geschenk dabei, sondern eines für jeden von uns - sogar eines für mich!


Der lieben Sonja sei auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön ausgesprochen! Ich hab mich sehr über das Päckchen und vor allem über die Karte gefreut! Keine Angst, ich werd mein Bestes geben um mich hier nicht von "meinen wifes" unterkriegen zu lassen ;)!

Auch für Crystal und Stephanie war ein Päckchen aus Österreich dabei. Steph, die zur späten Stunde noch von der Arbeit nach Hause kam, freute sich RIESIG über das Geschenk und konnte sich nicht zurückhalten, es sofort auszupacken.


Wenn man Stephanie eine Freude machen kann, dann mit Süßigkeiten! Und wenn die dann auch noch aus einem anderen Land kommen und für Steph neu sind, dann hat man voll ins Schwarze getroffen. Natürlich blieb die Verpackung dieser Manner-Schnitten nur wenige Sekunden heil ;)
 

Steph freut sich über ihre ersten österreichischen Cookies

So, das wars auch schon wieder für diese Woche. Wie immer findet ihr in der Fotogalerie viele weitere Fotos, die euch unsere Erlebnisse etwas näher bringen sollen. Diesmal sinds 84 Fotos, ihr findet sie in der Galerie Super Bowl, Yann Tiersen, Shingle Creek & Besuch aus AUT.


Nachdem wir nun Besuch aus der Heimat hier haben, werden wir diese Woche sicher einiges spannendes unternehmen. Neben Strand- und Freizeitpark-Besuch stehen noch viele weitere Dinge auf dem Programm. Ich halte euch auf dem Laufenden ;)

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