Donnerstag, 24. Mai 2012

San Francisco


Dies ist ein historischer Moment! Genau 1 Jahr nach unserer Rückkehr aus dem Auslandssemester in Orlando/Florida, kann ich nun mit diesem Posting den Orlando-Reise-Blog für vollständig und abgeschlossen erklären! Ein großes Danke geht bei dieser Gelegenheit an meine beiden Begleiterinnen Dani und Julia, die durch ihre Gastbeiträge zur Fertigstellung des Blogs beigetragen haben. 

So soll es nun auch Dani vergönnt sein, quasi als krönenden Abschluss des Blogs, von San Francisco, der letzten Station unseres USA-Erkundungstripps,  sowie von den allerletzten Tagen des 5-monatigen Auslandssemesters zu berichten. Viel Spaß beim Lesen!


Nachdem wir die letzten Meilen auf dem Highway 1 also noch in vollen Zügen genossen haben, erreichten wir gegen Abend den Airport von San Francisco und konnten unser Mietauto unbeschadet zurückgeben. Mit dem Taxi (inklusive mega-unfreundlichem Taxifahrer) ging es dann Richtung Downtown ‚San Fran‘. Unsere Unterkunft lag nur ein paar Querstraßen vom bekannten Union Square entfernt und somit in einer perfekten Ausgangslage für die nächsten 3 Tage.

Im Adelaide Hostel haben wir dann unser Zimmer bezogen und auch gleich Bekanntschaft mit Annabelle gemacht, einer jungen Deutschen die nach 1 Jahr als Au-Pair in New York noch ein paar Tage Urlaub machte um dann in die Heimat zurückzukehren.
Das Hostel an sich war zwar nicht mehr so geräumig wie unsere letzten Unterkünfte, alles in allem aber sauber und gemütlich und aufgrund der Lage auch absolut empfehlenswert. Frühstück (Bagels, Müsli, Kaffee usw.) war auch im Preis inkludiert, perfekt um einen anstrengenden Sightseeing-Tag zu beginnen.
Am nächsten Morgen haben wir dann unsere erste Erkundungstour durch die Stadt gestartet und unter anderem die tolle Aussicht vom Coit Tower genossen. Dieser 64 m hohe Turm auf dem Telegraph Hill bietet wirklich einen tollen Rundblick über die Stadt, vom Financial District bis zur Golden Gate Bridge. 


Weiter gings zur berühmten Lombard Street, der kurvenreichsten Straße der Welt, auf der sich hauptsächlich Touristen mit ihren Autos im Schritttempo die Kurven hinunterschlängeln. 



Doch nicht nur die Lombard Street ist beeindruckend, das typische Auf und Ab der Straßen ist wirklich außergewöhnlich und manchmal waren wir uns nicht mehr sicher ob jetzt die Häuser oder die Autos schief stehen oder es doch nur die Straßen einfach steil sind J


Wir erkundeten anschließend auch noch den Pier 39, einen Teil von Fisherman’s Wharf (ehemalige Bootanlegestelle) und spazierten gemütlich durch die kleinen Souvenierläden. Eine kostenlose Attraktion die man sich ansehen sollte sind die kalifornischen Seelöwen die sich hier angesiedelt haben und für ziemlichen Lärm und etwas strengen Geruch sorgen.

(c) Julia


Gegen Abend erreichten wir schließlich San Franciscos berühmte Chinatown – die weltweit größte außerhalb von China. Da uns auch schön langsam der Hunger packte, entschlossen wir uns, uns auf das Abenteuer Chinese Food einzulassen – und wir wurden nicht enttäuscht. Der Ausflug auf die Toilette wird uns bestimmt noch ewig in Erinnerung bleiben (einmal quer durch die Mini-Küche in der ca. 10 hektische Chinesen das Essen zubereiteten ;) ), aber das Essen schmeckte hervorragend und wir hatten auch keinerlei „Nebenwirkungen“ zu beklagen.

Radtour durch San Francisco – das stand für Freitag am Programm. Gleich in der Früh haben wir uns in einem Radverleih in der Nähe vom Hostel die Bikes besorgt um sogleich mit Helm und Straßenkarte bewaffnet los zu starten. Einmal quer durch die Stadt, vorbei an den berühmten Painted Ladies am Alamo Square und durch den Golden Gate Park gings dann mit dem Rad über die Golden Gate Bridge, der weltberühmten Hängebrücke am Eingang zur San Francisco Bay. Am Radweg neben den 6 Fahrspuren strampelten wir also die ca. 2,7 km auf die andere Seite. An diesem windigen und kalten Tag waren wir froh um etwas Bewegung und kamen dann etwas erschöpft in Sausalito an. Da wir noch ein bisschen Zeit bis zur Abfahrt der Fähre hatten, beschlossen wir es uns in einem kleinen italienischen Restaurant gemütlich zu machen. Da es noch früh für das eigentliche Abendgeschäft war, waren wir die einzigen Gäste im Restaurant und der italienische Kellner hatte also Zeit, sich ausgiebig um uns drei erschöpfte Österreicher zu kümmern. Gestärkt mit herrlichen italienischen Köstlichkeiten legten wir noch die letzten Meilen bis zum Hafen zurück um dann mit der Golden Gate Ferry zurück nach San Francisco zu fahren. Nach dieser ausgiebigen Radtour fielen wir an diesem Tag nur noch erschöpft ins Bett.

Samstag, unser letzter Tag vor dem Abflug. Wir wussten, dass immer Samstag vormittags der größte Farmers Market von San Francisco am Ferry Building stattfindet und haben gehört, dass sich ein Besuch lohnt. Und es war tatsächlich so. Frisches Obst und Gemüse, allerlei Delikatessen und toller Kaffee werden hier von regionalen Bauern angeboten und es herrschte reges Treiben. Mit dem Bus fuhren wir anschließend nach Haight Ashbury, dem bekannten Hippie Viertel von San Francisco.

(c) Dani



Kleine Second Hand Geschäfte und allerlei schräge Läden reihen sich hier aneinander und laden zum flanieren und stöbern ein.

Geschäft in Haight Ashbury
(c) Julia


Unsere Ausbeute hielt sich allerdings in Grenzen und so machten wir uns bald wieder auf den Rückweg Richtung Union Square. Julia und ich spazierten noch ein bisschen durch die Gegend, machten einen kurzen Abstecher ins Museum of Modern Arts SFMOMA und kauften noch letzte Mitbringsel für Freunde, Familie und uns selbst ein.

SFMOMA
(c) Julia

Nach einem gemütlichen Abendessen beschlossen wir aber relativ früh wieder ins Hostel zu gehen, denn es hieß ja wieder einmal Koffer packen – am Sonntag ging es mit Air Tran Airways über Atlanta zurück nach Orlando.

Back to Orlando

Als wir um 10.30 pm endlich in Orlando ankamen wurden wir von unseren Mitbewohnerinnen Crystal & Steph freudig am Flughafen empfangen. Mittlerweile war es in Orlando richtig heiß geworden und die schwüle Luft machte uns auch um diese Uhrzeit noch zu schaffen. Völlig erschöpft ging es dann aber noch schnell in den Supermarkt um uns mit Proviant für den Abend und den nächsten Tag auszustatten.
Wir drei hatten ja viel von unserer Reise zu berichten und auch Stephanie und Crystal mussten uns mit den neuesten Infos der letzten 3 Wochen versorgen. Da Stephanie am nächsten Morgen bereits um 5 Uhr nach San Diego aufbrach, war diese Nacht relativ kurz.

Unser letzter Tag in Orlando:  Wir verbrachten den Großteil des Tages damit, unsere Koffer zu packen. Es war wirklich eine Herausforderung, 5 Monate Leben in Orlando in 2 Koffer zu packen und leider konnte auch nicht alles mit. So musste ich mich endgültig von Lloyd, meinem liebgewonnenen Kuschelhasen, der uns den ganzen Roadtrip über begleitet hatte, verabschieden.

Lloyd im Death Valley
(c) Fotos Julia
Lloyd @ Grand Canyon
(c) Dani

Den Rest des Tages versuchten wir noch uns von all den liebgewonnenen Menschen und der Stadt zu verabschieden, ganz glauben konnten wir es noch nicht, dass es am nächsten Tag schon wieder zurück nach Hause gehen sollte.

Dienstag, 24. Mai 2011: 
Nun war es soweit – unser Abflugdatum stand zwar schon seit langem fest – jetzt hieß es aber endgültig Abschied nehmen. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von Orlando, den Mädels und allen anderen, und vor allem von einer einzigartigen Zeit in Amerika. Doch als wir dann endgültig das Flugzeug bestiegen und es kein Zurück mehr gab, kam doch auch schon ein wenig Vorfreude auf – auf Zuhause, auf unsere Familien und Freunde die uns doch schon sehr fehlten.

Nach einer Zwischenlandung in Atlanta ging es dann über den Atlantik nach München. Als wir am Mittwoch Morgen dort ankamen, wurden wir auch schon freudig von unseren Lieben erwartet. Und auch ein Überraschungsgast hatte sich zum Flughafen begeben um uns zu begrüßen: unser ehemaliger Studienkollege und lieber Freund Daniel machte gerade sein Praktikum in München ließ es sich nicht nehmen uns Hallo zu sagen. Schnell noch einen Kaffee trinken und dann brach Julia nach Vorarlberg auf und Simon und ich machten uns auf den Weg ins schöne Osttirol.

Freitag, 25. Mai 2012:
Ein Jahr ist vergangen. Unglaublich wie die Zeit verfliegt. Und doch ist es, als wäre das alles erst gestern passiert. Unser Auslandssemester war wohl eine der aufregendsten und intensivsten Erfahrungen bis jetzt, zumindest für mich. Und mit Julia & Simon hatte ich auch die perfekten Begleiter. Trotz vieler Höhen und Tiefen die wir gemeinsam durchlebt haben, ist es immer wieder schön, die gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren zu lassen.

Und bevor ich hier noch sentimental werde, möchte ich nur noch eines sagen: DANKE! Danke an unsere Familien und Freunde die uns unterstützt haben. Und DANKE an Julia und Simon für diese tolle Zeit J

Over and out.
Dani

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Over and out ist ein gutes Stichwort auch für mich. Nachdem Dani nun vorzüglich die letzten Tage eines außergewöhnlichen Semesters geschildert hat und der Blog somit offiziell fertiggestellt ist, darf ich mich noch bei euch, liebe Leser, für euer Interesse und die rund 5.000 Seitenaufrufe bedanken. Auch wenn wir einige spezielle Situationen und Erlebnisse wohl nie mehr vergessen werden, gewisse Details sind schneller aus dem Gedächtnis gestrichen, als es einem lieb ist und so hat dieser Blog vor allem auch die Aufgabe, uns auch noch in vielen Jahren (so Google will) an eine bemerkenswerte Zeit zu erinnern. 

Zum Schluss darf auch ich mich noch einmal bei all jenen, die diese Zeit zu etwas Besonderem gemacht haben, bedanken - allen voran natürlich bei "meinen" beiden Mädels Dani und Julia sowie bei unseren neugewonnenen amerikanischen Freunden.

Und bevor ich's vergesse: Im Juli steht ein Road Trip durch Norwegen auf dem Plan. Vielleicht schaffe ich es ja, einige Bilder und Infos hier reinzuposten. Wenn euch das interessiert, dann schaut doch nochmal Mitte Juli hier rein ;)

Over and finally out.
Simon




1 Kommentar:

  1. Hallo Simon,
    super dein Blog, und die Bilder sind wunderschön.

    Sag doch allen einen schönen Gruß von mir.
    Danke :)

    Michael Zimmerhofer

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