Offenbar war ich mit meinem vorigen Posting doch etwas zu voreilig: Meine beiden Reisebegleiterinnen fanden es inakzeptabel, diesen Blog kurz vor seiner Fertigstellung zu beenden und haben mir kurzerhand ihre Hilfe angeboten :). Mit vereinten Kräften werden wir es also doch noch schaffen, auch die am Ende unseres USA-Aufenthalts gesammelten Reiseerfahrungen mit euch zu teilen.
Mit großer Freude darf ich euch das erste Gast-Posting von Dani präsentieren:
Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir - Julia, Claudi (Julias Schwester), Simon
und ich - uns auf den Weg nach New York gemacht – dem ersten Ziel unserer 3
wöchigen USA Reise. Nach ein paar Tagen im Big Apple und Washington DC
hieß unser nächster Stopp Chicago. ‘The
windy city’ hat mein Herz im wahrsten Sinne im Sturm erobert und war
für mich das Highlight auf unserer Reise. Die Zeit die wir zur
Verfügung hatten war wie immer zu kurz, aber wir haben doch einiges
gesehen - aber lest selbst :)
Nach
einem Zwischenstopp in Philadelphia waren wir am Nachmittag endlich am
Flughafen O’Hare angekommen und machten uns sogleich auf den Weg
Richtung Hostel. Wie auch in Washington hatten wir für die nächsten 3
Nächte wieder ein HI-Hostel gebucht – das HI Chicago. Da wir von unserer
Unterkunft in Washington so begeistert waren, waren unsere Erwartungen
ziemlich hoch. Und sie wurden nicht enttäuscht. Es erwarteten uns wieder
große, saubere Zimmer (diesmal sogar mit eigenem Bad im Zimmer :) ),
leckeres Frühstück und eine tolle Lage. Nachdem
wir unsere Zimmer bezogen hatten, machten wir uns, wie immer mit
unseren Kameras bewaffnet, auf Richtung Grant Park und Millenium Park -
beide in wenigen Gehminuten zu erreichen. Doch unser erster
Erkundungstrip wurde von ziemlich schnell aufziehenden Gewitterwolken
und Regen unterbrochen. Wir flüchteten in einen nahegelegenen
Coffeeshop.
So
schnell das Gewitter da war, so schnell zog es dann auch wieder ab.
Nach der doch langen Reise machten wir uns dann aber auf den Heimweg und
beschlossen, unseren Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Tag
2:
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Bagels, Toast und Coffee
machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Die Sonne lachte vom Himmel
und bei frühlingshaften Temperaturen spazierten wir wieder in Richtung
Millenium Park. Vorbei am Art Institute of Chicago, Kunstmuseum und
gleichzeitig Kunsthochschule, und dem Jay Pritzker Pavillon erreichten
wir schließlich das neue Wahrzeichne von Chicago: die Cloud Gate, oder
von Einheimischen auch liebevoll Silver Bean genannt.
Die
2006 vom indischen Bildhauer Anish Kapoor errichtete Skulptur
reflektiert die Skyline von Chicago und dient als beliebtes Fotomotiv
für Touristen aus nah und fern.
Entlang
Chicagos sogenannter Magnificent Mile (prächtige Meile), der North
Michigan Avenue, machten wir an einem Zebrastreifen die Bekanntschaft mit
den zwei der wohl witzigsten und freundlichsten Polizisten die man sich nur
vorstellen kann.
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(c) Julia |
Die
zwei Herren und ihre Vierbeiner unterhielten uns mindestens 15 Minuten
lang mit allerlei Späßchen. Nachdem Simon seinen Plan, Julia und mich
gegen ein paar Polizeipferde einzutauschen, nicht erfolgreich umsetzen
konnte, machten wir uns bestens gelaunt wieder auf den Weg.
Vorbei
am Wrigley Building und dem Tribune Tower erreichten wir schließlich
das John Hancock Center. Von der im 94. Stock gelegenen Aussichtsetage
genossen wir den herrlichen Blick über die Stadt und den Lake Michigan.
Blick vom Hancock Center in Richtung Süden |
Am
Fuße des John Hancock Center befindet sich der Old Water Tower, eines
der ältesten Gebäude der Stadt. Heute beherbergt es die
Touristeninformation und zählt zu einem der bekanntesten Wahrzeichen von
Chicago.
Um
den Sightseeing Tag noch im wahrsten Sinne des Wortes ‚perfekt
ausklingen‘ zu lassen, spazierten wir nach Sonnenuntergang nochmals in
den Grant Park. Dort befindet sich nämlich der Buckingham Memorial
Fountain, ein großer Springbrunnen, wo täglich bis 23 Uhr beeindruckende
Licht- und Wassershows veranstaltet werden. Mit der beleuchteten
Skyline im Hintergrund ein echt beeindruckendes Erlebnis.
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(c) Dani |
Tag 3:
Kalt,
nass und neblig – ‚the windy city‘ machte am Freitag seinem Namen alle
Ehre. Gut eingepackt wollten wir dem schlechten Wetter trotzen und
machten uns auf den Weg zum Navy Pier.
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(c) Dani |
Allerdings
verging uns bei richtig tiefen Temperaturen bald die Lust auf
Sightseeing und wir wollten uns mit einem typischen, Chicagoer
Mittagessen verwöhnen – einer Chicago Style Pizza bei Giordano’s. Trotz
einiger Vorwarnungen bezüglich der Menge an Käse die diese Pizza
enthält, bestellten wir zu dritt eine kleine Pizza mit Spinat und Ananas
und nahmen auch die ca. 45 minütige Wartezeit gerne in Kauf.
Als wir dann das Prachtstück anschnitten, konnten wir es selbst kaum glauben.
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(c) Dani |
Auch
wenn die Chicago style Pizza unserer Meinung nach den Namen Pizza nicht
unbedingt verdient hat, schmeckt sie doch recht gut. Allerdings mussten
wir uns schon nach ungefähr der Hälfte des Käsekuchens geschlagen geben
– die mit Käse gefüllte Pizza war doch ziemlich mächtig. Auch der
nachher als kleine Shoppingtour getarnte Verdauungsspaziergang konnte
unsere österreichischen Körper nicht wirklich wieder in Schwung bringen
und wir legten erstmal ein kurzes Nickerchen im Hostel ein.
Nach
Einbruch der Dunkelheit fuhren wir mit dem Bus Nr. 146 raus zum Adler Planetarium. Das 1930 erbaute Museum zählt zu den ältesten Planetarien
Nordamerikas und ist berühmt für seine historischen Instrumente. Leider
ging sich zeitlich ein Besuch des Museums für uns nicht mehr aus.
Das
Adler Planetarium ist aber auch bekannt für seine sensationelle
Aussicht auf die Skyline von Chicago. Allerdings machte uns der
Wettergott wieder einen Strich durch die Rechnung. Extreme Windböen und
starker Regen machten es uns beinahe unmöglich Fotos zu schießen.
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(c) Julia |
Julia
und ich ergriffen dann bald die Flucht und nahmen den nächsten Bus
zurück zum Hostel. Simon ließ sich jedoch nicht so schnell unterkriegen
und konnte trotz horizontalen Regens noch ein paar tolle Fotos schießen.
Tag 4:
Nachdem
unser Weiterflug nach Las Vegas erst gegen 10 pm starten sollte, hatten
wir also noch fast einen ganzen Tag in Chicago zur Verfügung. Leider
war das Wetter wieder ziemlich ungemütlich. Somit beschlossen wir
unseren Aufenthalt mit einem Besuch der Milwaukee Avenue ausklingen zu
lassen. Wir haben nämlich einen Insidertipp erhalten, dass in dieser
Gegend (U-Bahn Linie Blau zwischen Station Damen-O'Hare und Station Division) viele nette kleine Läden zu finden sind, nicht nur große Ketten
und Kaufhäuser wie in Downtown Chicago. Diese Gegend sollte auch ein
bisschen das Flair vom SOHO in NY versprühen, und wir waren
dementsprechend gespannt. Unser
Informant hat uns nicht zu viel versprochen und wir konnten einige
süße, kleine Läden ausfindig machen und haben auch einige Dollar
ausgegeben :)
Als
es dann aber wieder anfing zu regnen, entschlossen wir uns, es uns in
einem gemütlichen Coffeeshop an der Milwaukee Avenue gemütlich zu
machen: dem FILTER. Das Filter zeichnete sich durch sein kunterbuntes
Mobiliar und Publikum, aber auch köstliche Pancakes und Kaffee aus.
Richtig
entspannt machten wir uns dann am Nachmittag auf den Weg zurück nach
Downtown Chicago in unser Hostel um unsere Koffer abzuholen und uns auf
den Weg Richtung Flughafen zu machen. Dort erwarteten uns allerdings
weniger gute Nachrichten – mehr dazu aber im nächsten Beitrag :) also, stay tuned…
Wahrscheinlich hatte jeder Mann einmal diesen Traum: Mit dem Motorrad die Route 66 entlang knattern. Leider kann ich meine Frau nicht dazu bringen. Aber, die Route 66 kommt dennoch. Mietwagen in Chicago ist geordert, in 3 Wochen geht es los
AntwortenLöschenWundervoll. Der Grand Canyon wäre auch mal sehr reizvoll für mich. Ich habe dieses Jahr meinen Aktivurlaub Trentino gewidmet, unendliche Weiten durch Berg und Tal, genau mein Ding. mfg Chris
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