Dieser Eintrag widmet sich der Zeit, die wir bis 3. Mai in Orlando verbrachten. Solange dauerte nämlich unser Studium an der UCF. Anschließend investierten wir 3 weitere Wochen, um den Rest der Vereinigten Staaten - eigentlich nur einen kleinen Teil davon - etwas besser kennen zu lernen. In den nächsten Postings werde ich euch dann von dieser Reise berichten.
One Republic Konzert
Einen Großteil meiner Freizeit der letzten 2 Monate in Orlando verbrachte ich (notgedrungen) vor dem PC oder - im Ausgleich dazu - im Fitnesscenter. Dennoch gab es einige Gelegenheiten, die Abwechslung versprachen und die ich deshalb gerne nützte. Eine davon war das One Republic Konzert in den Universal Studios. Vor allem deshalb, weil wir durch unsere Universal-Jahrespässe kostenlosen Zugang erhielten. Auch wenn ich kein besonders großer Fan der Band war/bin, konnte es deshalb nicht schaden, sich das Ganze einmal live anzusehen.
Und tatsächlich - es war ganz nett. Vor allem die Location - die Bühne unter der ständig darüber hinwegbrausenden Achterbahn - hatte was an sich. Vom Gesangstalent des Frontsängers Ryan Tedder war ich allerdings überrascht - und zwar nicht gerade positiv. Mir war zwar bekannt, dass Liveauftritte nicht zu den Stärken des ohne Zweifel talentierten Songwriters zählen, aber dass man mit einem derartigen Gesang Leute begeistern kann, hat mich echt verblüfft. Kein Wunder, dass ein gewisser Money Boy zu einer der aufstrebendsten österreichischen Musikerscheinungen zählt ;) Money Boy und Ryan Tedder spielen gesanglich ungefähr in derselben Liga, allerdings liegen mindestens zwei (schmerzhafte) Oktaven dazwischen ...
Downtown Orlando
Anfang April bekamen wir - oder besser gesagt Julia - Besuch von ihrem Freund Alex. Immer wenn uns jemand besuchen kam, fühlten wir uns dazu verpflichtet, ihm oder ihr "unser" Städtchen Orlando zu zeigen. Mit Alex drangen wir bis ins Zentrum der Stadt vor und entdeckten dabei eine Seite, die uns bisher selbst vollkommen unbekannt war.
Anders als der von Hotels und Erlebnisparks geprägte Süden der Stadt, der irgendwie an Las Vegas erinnert, befinden sich im Herzen Orlandos malerische Seen, ein Netz von kleinen gepflegten Straßen, und Siedlungen, die sich aus vielen kleinen schmucken Häuschen zusammensetzen.
Zwischen South Street und Jefferson Street befindet das eigentliche Herz der Stadt, der sogenannte Historic District.
Alte Lokomotive in der Church Street |
Vor allem östlich der Interstate 4 kommen die Nachtschwärmer auf ihre Kosten. Hier reiht sich eine Bar und ein Club an den nächsten. Wir hatten bei unserem Besuch besonderes Glück: Ohne, dass wir vorher davon wussten, fand an jenem Wochenende das Florida Music Festival statt. Für nur $ 10 hatte man Zugang zu mehreren Bühnen, die über das gesamte Viertel verteilt aufgebaut waren und auf denen insgesamt 175 Bands performten. Wir genossen dieses musikalische Feuerwerk in vollen Zügen und ließen - vernünftig wie wir sind - unsere Kameras sicherheitshalber im Auto ;)
Fort Lauderdale, Miami die Dritte & Florida Keys
Natürlich - wenn man schon mal in Florida ist, sollte man Miami auf keinen Fall verpassen. So war auch für Alex klar, dass er seinen Florida-Aufenthalt mit einem Miami-Besuch vollenden wollte. Und aus reiner Nächstenliebe und selbstlos wie wir sind, begleiteten wir ihn - was uns das dritte Mal in die "Magic City" im Süden Floridas führte. Spaß beiseite. Hätten wir die Möglichkeit gehabt, wären wir wahrscheinlich noch 10 mal dorthin gefahren. Miami ist eine tolle und vielfältige Stadt, in der man jedes Mal etwas Neues entdecken kann.
Auf dem Weg dorthin nahmen wir noch Fort Lauderdale mit ins Programm, wo wir eine Nacht verbrachten und bei einem ausgedehnten abendlichen Spaziergang Yachten im Wert von (geschätzten) 1.000.000.000.000.000 Dollar sahen ;) Ernsthaft - man fragt sich, woher so viele Leute so viel Geld für so teure Spielzeuge haben.
Sicherlich einige Millionen Dollar wert - und trotzdem nur eine von Hunderten ... |
Während Alex Miami auf eigene Faust erkundete, nahmen Julia, Dani und ich uns jene Dinge vor, die wir selbst noch nicht kannten. Erst am Abend waren wir wieder vereint und genossen im am Hafen liegenden Hard Rock Café einen erstaunlich günstigen Cocktail.
Ausblick vom Hard Rock Café Miami |
Nach dem gemütlichen Cocktail auf der Terrasse des Hard Rock Cafés wollten die Mädels aber noch ihre Hard-Rock-Qualitäten unter Beweis stellen. Was wäre dafür besser geeignet, als ein leidenschaftliches Headbangen? :)
Ab in den Süden - die Keys warten!
Nach zwei Nächten in Miami gings aber nicht wieder zurück nach Orlando sondern wir nützten unseren Aufenthaltsort für einen Trip, der uns noch weiter in den Süden führen sollte. Und zwar nach Key West - dem südlichsten Punkt Floridas und der kontinentalen USA.
Der Weg dorthin führt über eine Vielzahl endlos langer Brücken, die die einzelnen Inseln der "Florida Keys" miteinander verbinden.
In Key West angekommen, konnten wir uns gleich von der relaxten, karibischen Atmoshäre des 25.000 Einwohner zählenden Städtchens überzeugen. Key West ist nicht nur für Schnorchler ein echtes Eldorado, sondern auch für alle, die auf schrille und ausgefallene Partiys stehen. Akzeptanz und Toleranz werden hier hochgehalten - kein Wunder also, dass das Stätchen als Paradies der Schwulen- & Lesbenszene gilt.
Auf hemmungslose Parties und gleichgeschlechtliche Erfahrungen haben wir allerdings verzichtet - bei uns lag der Fokus doch eher auf einem entspannten Genießen der angenehmen Atmosphäre und des wunderschönen Sonnenuntergangs :)
Da das schöne Key West zu den richtig teuren Plätzchen in den USA zählt, haben wir uns entsprechend unseres begrenzten Studentenbudgets im 1 Stunde entfernten Marathon einquartiert. Dort haben wir für weniger als $ 40 / Person ein echt nettes Motel gefunden, inkl. Bootsanlegeplatz und Pool :) Wer also mal in der Gegend ist und sparen will: Kingsail Resort Motel wär ein Tipp.
Bootsanlegeplatz unseres Motels |
Nach einem Tag auf den herrlichen Keys gings leider schon wieder zurück nach Orlando. Für den Heimweg wählten wir diesmal bewusst nicht den bemauteten Florida Turnpike, sondern cruisten auf kleineren und größeren mautfreien Highways querfeldein Richtung Norden (Route siehe hier). Diese Route stellte sich als wahrer Glückstreffer heraus, da wir entlang der 560 km viele unterschiedliche und wirklich schöne Landschaften durchquerten. Von Everglades-ähnlichen Sümpfen, über endloses Farmland, bis hin zu ausgedehnten Orangenplantagen und - für Florida ungewöhnlichen - hügeliegen Gebieten, war alles dabei.
Zurück in Orlando holte uns der Alltag schnell wieder ein. Trotzdem gab es eine Menge Dinge, von denen wir euch irgendwann sicher mal erzählen werden. Den Rahmen dieses Blogs würden die vielen lustigen Storys jedenfalls sprengen - weshalb ich erst gar nicht mit dem Erzählen beginne.
In der Fotogalerie Fort Lauderdale, Miami, Keys, Downtown Orlando uvm. findet ihr aber einige Bilder von genau diesen Momenten. Darüber hinaus hab ich viele weitere Fotos unserer letzten Wochen in Orlando in das Album geladen, darunter auch die schon lange versprochenen Bilder vom Main Campus der UCF. Ansehen lohnt sich also ;)
Im nächsten Blog-Eintrag werde ich euch von der ersten Station unserer USA-Rundreise berichten: New York City!
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