Mittwoch, 12. Januar 2011

Geburtstag, IKEA-Shopping, Ausflug zum Clearwater Beach und erste Vorlesungen

Hallo allerseits,

seit dem letzten Blog-Eintrag sind schon wieder vier Tage vergangen. Diese vier Tage sind wie alle davorliegenden wie im Flug vergangen. Somit gibt es auch wieder etwas zu berichten - von einer schrägen aber lustigen "Geburtstagsparty", einem unterhaltsamen IKEA-Besuch, einem wunderschönen Ausflug zur Westküste Floridas und von unseren ersten Vorlesungen. Aber wie gewohnt alles der Reihe nach ...


Geburtstagsparty im Libanon-Style

Der 8. Januar 1985 war ein besonderer Tag. Nicht nur weil Elvis Presley seinen 50iger gefeiert hätte, sondern auch, weil es im Süden Österreichs außergewöhnlich kalt war. Minus 28°C zeigte das Thermometer damals im tiefverschneiten Sillian an, so wenig, wie seitdem nie wieder. Trotzdem entschied ich mich dazu, gerade an diesem eisigen Tag meine gewohnte Umgebung zu verlassen und das Licht der großen weiten Welt zu erblicken. Vielleicht ahnte ich bereits, dass ich diesen Entschluss 26 Jahre später in einer wiederum völlig neuen aber dafür wohlig warmen Umgebung feiern würde ;)

Spaß beiseite. Natürlich hatte ich keinen direkten Einfluss darauf am 8. Januar geboren zu werden. Genauso wenig Einfluss hatte ich darauf, wie sich die ersten Stunden meines 26. Geburststages gestalten sollten. Eigentlich wollten wir uns nur kurz mit Holly treffen, um ihr ihre Autoschlüssel zurückzugeben. Der Ort dieser Übergabe war ein Lokal namens "Cedars", in dem sich Holly mit einem Freund aufhielt. Der Name des Restaurants - zu deutsch "Zeder" - hätte uns bereits einen Hinweis auf den Libanon (Flagge) geben können. Dass der Ort für orientalisch anmutende Musik, Tänze, Speisen und Bräuche bekannt und beliebt ist, stellten wir aber erst beim Betreten des Lokals fest. Zuerst noch etwas abgeschreckt von der überaus lauten Musik, wurde uns bald die Gastfreundschaft der anwesenden Gäste zuteil. Besonders ein spezieller Gast sollte sich bald als echter Entertainer und Partytiger herausstellen.


Unser libanesischer Tanzlehrer. Unschwer zu erkennen der zweite von links.

Als er von Holly erfuhr, dass ich Geburtstag hatte, begann der Spaß erst so richtig. Er organisierte kurzerhand einen "Geburtstagskuchen", den er und seine charmante Begleiterin persönlich servierten.


Anschließend weihte er uns mit voller Hingabe in die Kunst des libanesichen Tanzes ein.




Nach dieser außergewöhnlichen aber wirklich äußerst lustigen Erfahrung, ein zwei Gläsern Wein und ein paar Zügen von der Hookah (Wasserpfeife), traten wir erschöpft aber glücklich den Heimweg an. Schließlich stand uns am folgenden Tag wieder einmal ein Shopping-Tag bevor.

IKEA-Shopping

Es mag paradox erscheinen, aber wenn man hier in Florida in das große Schwedische Möbelhaus zum Einkaufen geht, fühlt man sich wie zu Hause. Das liegt nicht etwa an den vielen gemütlichen Couches, die an jeder Ecke zum Probesitzen einladen, sondern daran, dass die Verkaufsflächen offenbar auf der ganzen Welt gleich aussehen. Wir hätten genauso gut im IKEA in Innsbruck sein können - und haben uns auch so gefühlt.

Allerdings lauern in einem IKEA in Flordia ganz spezielle Gefahren ;)

Aligatorenangriff im IKEA
Nach erfolgreichem Shopping gings wieder zurück nach Hause. Dort wurde den Mädels bewusst, wie sehr ihnen ihre Männer Markus und Alex wirklich fehlen. Erstmals mussten sie ihre Möbel selbst zusammenbauen, was zumindest Dani nicht wirklich viel Spaß zu bereiten schien ;)




Ausflug zum Clearwater Beach

Am nächsten Tag (Sonntag, 9. Januar) wollten wir wieder etwas von dem schönen Land, in dem wir uns hier befinden, sehen. Auf Anraten von Jenn und Holly war unser Ziel diesmal Clearwater Beach, der sich westlich von Tampa auf einer vorgelagerten Sandbank befindet.

Unser Auto machte keine Mucken und wurde von Captain Julia nach 1 3/4 Stunden Fahrtzeit sicher auf den Parkplatz gelenkt.


Anschließend namen wir uns viel Zeit und spazierten den Strand gemächlich rauf und runter. Dabei entstanden einige (lustige) Fotos, die ihr in der Galerie "Geburtstag, IKEA, Clearwater Beach" ansehen könnt. 

Als wir einen Herrn darum baten, ein Foto von uns zu machen, wurden wir einmal mehr Zeuge amerikanischer Gastfreundschaft: Ohne ihn danach zu fragen, begann er sofort damit, sich mit uns zu unterhalten und uns die besten Bars und Restaurants der Umgebung zu empfehlen. Es wäre schön, wenn auch wir Österreicher unseren Touristen zumindest ab und zu auf diese Art und Weise begegnen würden ... 

Recht nahe am Strand sahen wir immer wieder Delphine auftauchen, was vor allem Dani und Julia in Begeisterung versetzte. Recht viel mehr als die Rückenflosse war aber selten zu sehen - in den Becken von Seaworld sieht man sie sicher besser ;)



Ein paar Eindrücke vom Strandbesuch (alle weiteren Fotos wie gesagt in der Galerie):





Nach diesem schönen Nachmittag am Strand, gönnten wir uns noch ein vorzügliches Abendessen am Clearwater Beach. Sowohl Holly und Jenn, als auch der nette Amerikaner vom Strand empfahlen uns ein Restaurant namens Shepard's. 



Für $ 25,- hatten wir Zugang zu einem Buffet, das seinesgleichen sucht. Vom reichhaltigen Salatbuffet, über Spareribs, Hühner- und Rindfleisch, bis hin zu verschiedenen Fischgerichten, Sushi,  Muscheln, Austern, Krabben uvm. war fast alles geboten. Leider konnte ich mich beim Salatbuffet und bei den Hauptgerichten nicht zurückhalten, weshalb ich auf das Obst- und Dessertbuffet verzichten musste.

Glücklich und mit vollen Bäuchen traten wir anschließend die Heimreise nach Orlando an.


Unsere ersten Vorlesungen in den USA

Vielleicht habt ihr den Eindruck, dass unsere ersten Tage hier in Urlando purer Urlaub waren. Nun ja, da habt ihr Recht. Jedoch sind wir eigentlich nicht zum Urlauben hier, sondern zum Studieren. Das heißt, wir müssen auch auf die Uni gehen, Vorlesungen besuchen, Bücher lesen, Assignments schreiben und Prüfungen machen. Allerdings - und jetzt haltet euch lieber fest - haben wir lediglich 2 Tage die Woche Uni: Dienstags von 09.00 bis 13.15 und mittwochs von 12.00 bis 14:45, den Rest der Woche haben wir frei. Ein schönes 5-Tage-Wochenende sozusagen ;) ABER liebe Freunde, der Eindruck täuscht! Es ist leider nicht so gemütlich, wie wir uns das selbst erhofft hatten. Unsere Kurse sind nämlich "mixed clases", dh. 50 % des Stoffs wird im Hörsaal besprochen und diskutiert, die anderen 50 % sind in Eigenregie im Internet zu erledigen. Zudem haben wir jede Woche Tests, müssen gute 100 Seiten pro Woche aus überteuerten Büchern (jeweils zwischen $ 80-120) lesen, müssen verschiedene Assignments (Hausaufgaben) einreichen und haben (mehr oder weniger) Anwesenheitspflicht für die Vorlesungen. Darüber hinaus müssen wir noch zwei Bachelorarbeiten für unseren Abschluss in Österreich schreiben  - ihr seht, uns wird hier sicher nicht langweilig. Ich bitte daher schon jetzt um Verständnis, wenn die Aktualisierung dieses Blogs nicht immer ganz zeitnah geschieht ;)

3 von 4 Vorlesungen werden hier bei uns im Rosen Campus vorgetragen - die Fotos davon habt ihr ja schon gesehen. Dieser Campus ist nicht nur sehr schön, sondern für uns auch äußerst bequem, weil wir zu Fuß keine 5 Minuten von unseren Zimmern zu den Hörsälen brauchen. 1 Vorlesung findet jedoch am Main Campus der UCF (University of Central Florida) statt. Dieser liegt zwar auf der anderen Seite der Stadt, da wir aber mit einem Gratis-Shuttle gerade mal 35 Minuten dorthin unterwegs sind, ist auch das kein Problem. Wir freuen uns sogar darüber, dass wir eine Vorlesung auf dem großen Campus haben. Er ist der zweitgrößte der Vereinigten Staaten und es macht einfach Spaß, durch einen so großen und typisch amerikanischen College Campus zu schlendern. Ich hoffe, ich kann euch bald ein paar Bilder davon präsentieren.

Soweit wir das nach einer Vorlesung einschätzen können, sind unsere Professoren ganz nett und freuen sich darüber, people from Austria in ihrem Kurs sitzen zu haben. Recht viel mehr können wir euch noch nicht berichten, werden das aber nachholen, sobald wir uns ein bisschen einen Überlick darüber verschafft haben, wie das hier alles wirklich abläuft. 

Jetzt, um 01:10 Ortszeit, ist es Zeit für mich aber wirklich Zeit in die Federn zu springen - nach unserem ersten Besuch im Fitnesscenter (für uns Rosen College Studenten ist der Eintritt FREI) bin ich heute besonders müde. Morgen Vormittag gehts wieder ins Fitnesscenter, wir haben nämlich einen Termin mit einem Fitnesstrainer, der für uns einen persönlichen Trainingsplan erstellt - wiederum kostenlos ;)

Samstag, 8. Januar 2011

Die ersten Tage in Orlando

Julia und ich befinden uns nun schon seit 9 Tagen in Orlando. Am 5. Jänner ist auch Dani zu uns gestoßen und hat somit das "Austrian Dream Team" komplettiert. Höchste Zeit also, die Eindrücke der ersten Tage mit euch zu teilen.

Geflogen sind Julia und ich mit Martinair Holland - von München über Amsterdam direkt nach Orlando - für 603 Euro (pP, hin und zurück). Der Preis ist für einen Flug 2 Tage vor Silvester recht günstig, allerdings kann man jetzt im Februar auch Flüge um € 400 bekommen. Suchen lohnt sich also. Wenn ihr uns besuchen kommen wollt, fliegt aber besser nicht mit Martinair. Der Flieger war recht alt, wir hatten keine eigenen Bildschirme und die Bestuhlung war ziemlich eng. Und fürs Bier musste man extra zahlen! Ryan Air auf Langstrecke sozusagen.

Die Maschine, die uns nicht besonders komfortabel aber dafür sicher über den großen Teich brachte.

Nach einem 10-stündigen Flug (gerechnet ab Amsterdam) kamen wir um 18.30 Ortszeit endlich in Orlando an. Wie für die USA üblich, mussten wir einige Sicherheitskontrollen passieren und Interviews mit Beamten der Einwanderungsbehörde über uns ergehen lassen, bis uns Holly und Katrina endlich in Empfang nehmen konnten.

Holly und Katrina ...

sind zwei Mädels aus Louisiana (Holly) und Florida (Katrina), die hier in Orlando an der UCF (University of Central Florida) studieren. Im Zuge eines Austauschprogramms mit unserer FH in IBK (dem MCI) absolvierten sie das Sommersemester 2010 in Innsbruck, wo wir die zwei kennenlernten und uns gleich mit ihnen anfreundeten. Man sagt den Amerikanern ohnehin eine hohe Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft nach, nachdem beide Mädels aber auch noch in der Hospitality-Branche arbeiten, sind diese Charakterzüge bei beiden besonders ausgeprägt- was uns, wie ihr noch feststellen werdet, sehr zu Gute kommt ;)

Nach einem herzlichen Empfang am Flughafen und einem gemütlichen Abendessen mit Jenn (Hollys Mitbewohnerin) und ihrem Freund, durften Julia und ich unser Quartier für die erste Woche beziehen. Untergebracht waren wir im Gästezimmer von Hollys und Jenns Haus, einem wirklich äußerst gemütlichen Häuschen mit großen Ledercouches, offenem Kamin und jeder Menge Platz.

Die Gastgeber (vl): Katrina, Jenn, Holly
Netter Weihnachtsbaum im gemütlichen Wohnzimmer
Schon in den ersten Minuten fühlten wir uns in diesen vier Wänden wie zu Hause, nicht zuletzt deshalb, weil uns die Mädels auch gleich dazu einluden, uns wie zu Hause zu fühlen. In Amerika heißt das, dass man sich ohne Bedenken am Kühlschrank bedienen darf, sich auf den extra bequemen Couches bequem machen kann oder das Soundsystem nach Belieben nutzen darf.

New Years Eve (Silvester)

Julia und ich haben unseren Anreisetermin nicht zufällig gewählt. Einmal wollten wir den Jahreswechsel nicht zu Hause, sondern an einem völlig anderen Ort feiern. Was wäre naheliegender gewesen, als dies in Orlando zu tun? :)

Begonnen hat unser Silvestertrubel damit, dass sich die Mädels schon am Tag nach unserer Ankunft intensiv damit beschäftigten, welche Schuhe wohl zu welchem Kleid passen könnten. Obwohl wir einige Zeit in unzähligen Schuhgeschäften verbrachten, wurde nichts passendes gefunden, weshalb Holly in ihrem Bestand zu wühlen begann.


Schlussendlich wurde eine Auswahl getroffen und alle waren glücklich. Nur Julia fühlte sich auf Hollys hohen Hacken noch nicht ganz sicher. 




Nachdem das Thema Schuhe geklärt war, stand das Silvesterdinner auf dem Programm. Schließlich mussten wir uns für eine äußerst lange Nacht eine geeignete Unterlage schaffen. Holly entpuppte sich dabei als ausgezeichnete Köchin und Julia als nicht weniger begabte Gehilfin ;)




Nach dem Essen war es Zeit uns in Schale zu werfen und mit Vodka-Red Bull-"Shots" auf einen guten und geschmeidigen Jahreswechsel anzustoßen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die amerikanischen Shots nichts mit den unsrigen zu vergleichen sind. Was die Leute hier unter "Shot" (Kurzer/Schnapserl) verstehen, würden wir in Österreich eher als Longdrink bezeichnen. Mindestens ein 8facher österr. Schnaps, dafür aber nicht pur, sondern mit etwas Alkoholfreiem gemischt und ohne Eis. Aber auch dieser Shot wird "auf ex" getrunken.


Dann gings endlich los in die Stadt. Zuerst auf eine Block-Party, bei der einfach ein gesamter Straßenabschnitt abgesperrt und zur Partyzone verwandelt wird. Nach einigen "Shots" gings dann nach Downtown Orlando, wo - wie zu erwarten - auf allen Straßen Partyatmosphäre herrschte. Blöderweise verbrachten wir den Jahreswechsel selbst im Auto, weil wir gerade auf Parkplatzsuche in der Stadt waren. Der Stimmung tat dies natürlich keinen Abbruch und so wurde in der nächsten Bar einfach heiter weitergefeiert. Gegen 02.00 Uhr entschlossen wir uns dann nach Hause zu fahren und mit Jenn, die leider bis 02.00 Uhr arbeiten musste, und Freunden weiterzufeiern. Dies ist übrigens übliche Praxis, da hier selbst zu Silvester die Bars um spätestens 03.00 Uhr schließen. Diese After-NYE-Party hatte es dann aber in sich und hielt bis weit in den Vormittag hinein an. Details müssen wir euch leider verheimlichen, schließlich gilt es einen (guten) Ruf zu bewahren ;) Ein paar zensierte Fotos gibts aber dennoch in der Fotogalerie zu sehen.


Der erste Ausflug zum Strand ...

Nachdem wir uns am 2. Jänner vom wilden Jahreswechsel erholt hatten, machten Julia und ich uns auf den Weg zum Cocoa-Beach. Dieser Strand ist mit etwa einer Stunde Fahrtzeit der nächstgelegendste zu uns, er grenzt direkt südlich an Cape Canaveral an. Auch wenn das Wasser für uns Landratten noch etwas zu kalt zum Hineinspringen war, war die Lufttemperatur angenehm warm.

Foto (c) Julia

Auf der Heimfahrt erhielten wir einen Hinweis darauf, warum das County, in dem sich Orlando befindet, "Orange County" heißt und warum auf den Nummertafeln der Autos aus Florida Orangen zu sehen sind:



Unser eigenes Auto


Diejenigen von euch, die sich schon mal in den USA (außerhalb New Yorks) aufgehalten haben, werden sich schon gefragt haben, wie wir uns denn hier fortbewegen. Leider ist das öffentliche Verkehrsnetzt äußerst schlecht ausgebaut und zum Laufen bzw. Radeln sind die Distanzen zwischen den einzelnen Punkten doch zu groß. Orlando erstreckt sich immerhin über eine Fläche von 260 km².

Auf dringendes Anraten unserer amerikanischen Freunde legten wir uns deshalb - noch von Österreich aus - ein eigenes Auto zu, auf das wir ganz besonders stolz sind:


Für gerade mal $ 2000 (umgerechnet 1500 Euro) haben wir uns zu dritt diesen 96er Jeep Charokee zugelegt. Ich glaube für € 1500 Euro würde man in Österreich keinen funktionstüchtigen Jeep mit weniger als 200.000km auf dem Buckel bekommen. Zudem hat das Gefährt auch noch Klimaanlage, Tempomat und ordentlich was unter der Haube - gut, dass der Sprit hier nicht so viel kostet wie bei uns. Die fehlende Zentralverriegelung nervt uns aber schon jetzt ;).

Zum Cocoa-Beach hat uns unser Auto ohne Probleme gebracht, am nächsten Tag war die Kiste aber nicht mehr zu starten. Der Grund: Defekte Lichtmaschine. Gott sei Dank ist Chris, der Typ, der uns das Auto besorgt hat, gut mit Holly befreundet. So mussten wir nur $ 100 für die neue Lichtmaschine bezahlen, die 3 Stunden Arbeit leistete für einen Naturalienlohn: Bier. 

Gestern Abend erlebten wir übrigens die nächste Auto-Überraschung. Als wir nach einem mühsamen Walmart-Einkauf zum Auto kamen, stand es seltsam schief da. Warum? Ein platter Hinterreifen. Chris hat uns mittlerweile einen Ersatzreifen besorgt und diesen auch am Wagen montiert (dafür schulden wir ihm übrigens auch nur ein Bier). Jetzt müssen wir das Auto nur noch vom Walmart-Parkplatz abholen.

Apropos Walmart ...

Wer uns hier besuchen kommt, darf sich einen Einkauf in diesen Mega-Shops nicht entgehen lassen. Nicht, dass das Shoppen hier besonders viel Spaß machen würde (eher das Gegenteil ist der Fall), aber die Größe und die Sortimentsbreite ist schon beeindruckend. Vom Wattestäbchen, über Lebensmittel bis hin zum Autozubehör, Computern und Bekleidung bekommt man hier einfach alles. Hier haben wir auch unser amerikanisches Prepaid-Handy gekauft - für lächerliche $ 10,-. Da wir auch beim Empfangen von Nachrichten und Anrufen zahlen müssen, werde ich meine Nummer hier nicht posten. Wer sie aber haben will, kann mir gerne ne Mail schreiben ;)


Erster Besuch in der Walt Disney World

Wenn man, so wie wir, Tourismus studiert, dann hat man in Orlando einen entscheidenden Vorteil: Man lernt zwangsläufig Leute kennen, die für Unternehmen wie Disney oder Universal Studios arbeiten. Auch unsere Mädels arbeiten neben dem Studium für Disney, was uns einen Gratiseintritt in einen der vier großen Disney Parks verschaffte. Normalerweise zahlt man für einen Tag im Epcot-Park um die $ 80,- - für uns wars wie gesagt kostenlos.

Die Walt Disney World in Orlando gilt mit ihren 15.000 ha (!) Gesamtfläche als größter Freizeitkomplex der Welt. Diese gigantische Fläche wird aber nicht rein für Themenparks genutzt, sie umfasst auch Straßen, Häuser für Verwaltung und Angestellte und vor allem viel freies Land. Allein in Orlando arbeiten für Disney knapp 60.000 Menschen. Die vier großen Themenparks, die für unsere Verhältnisse ebenfalls gigantisch sind, nehmen nur einen kleinen Teil der Gesamtfläche ein. Viele weitere Infos zu Disney World Orlando findet ihr hier.

Im Park "Epcot" geht es darum, den Besuchern unterschiedliche Länder möglichst authentisch vorzustellen. Rund um einen kleinen See sind die einzelnen Länder mit Nachbauten ihrer wichtigsten Wahrzeichen und Bauwerken in landesüblicher Architektur angeordnet. Jedes Land verfügt über Restaurants, Bars oder Shops in denen man Produkte aus dem jeweiligen Land zum Probieren bekommt.



Wir konzentrierten uns bei unserer "Weltreise" auf die flüssigen Köstlichkeiten der einzelnen Länder und probierten so vom englischen Strongbow, über den japanischen Sake, den italienischen Prosecco, den französischen Wein bis hin zum mexikanischen Tequila nahezu alles aus. Nach diesem mehrstündigen Unterfangen, das bei den Einheimischen als "drink around the world" bekannt und beliebt ist, rundeten wir unseren Epcot Aufenthalt mit einer Fahrt in zwei Simulatoren ab. Bei einem davon wird der Flug zum Mars simuliert, inklusive der G-Kräfte beim Start des Shuttles und der Landung auf dem Mars. Es ist schon witzig in einem Simulator richtig in den Sitz gedrückt zu werden - wirkt ziemlich realistisch.

Sake-Verkostung in "Japan" (Foto Julia)

Nach der Tequila-Verkostung in "Mexico" (Foto Julia)


Chillen am Pool

Am nächsten Tag war (wieder einmal) relaxen angesagt. Dazu eignet sich ein Pool mit Whirlpool besonders gut. Hier in der Gegend hat nahezu jeder Wohnblock eine eigene Pool-Landschaft. So auch der von Katrina, den wir nutzen konnten. Mehr als nur die Füße reinhalten gönnten wir uns diesesmal aber nicht, sonst wären wir wohl gar nicht mehr raus gekommen.





Welcome Daniela!

Am 5. Jänner war es dann endlich soweit: Dani, die Dritte im Bunde, traf in Orlando ein. Julia und ich freuten uns schon darauf, sie mit unserem Auto vom Flughafen abzuholen. Doch wie oben erwähnt, machte die defekte Lichtmaschine diesen Plan zunichte. Also sprang kurzerhand Katrina ein - gemeinsam mit Julia holte sie Dani vom Airport ab.

Die darauffolgenden Tage waren hauptsächlich vom Lebensmittel- und Haushaltsartikel-Shopping geprägt, schließlich zogen wir am Tag von Danis Ankunft auch in unsere entgültige Unterkunft am Rosen College ein.


Unser Campus - das Rosen College

Zwischen dem mühsamen Einkäufen in nahezu allen Walmart-Filialen der Stadt, fanden wir auch Zeit, unseren Campus am Rosen College zu erkunden. Hier haben wir etwa dreiviertel unserer Vorlesungen, der Rest wird am Main Campus der UCF, der zweitgrößte Campus der USA, vorgetragen. Über den Main Campus und seiner unglaublichen Größe werde ich aber zu einem späteren Zeitpunkt nochmal berichten.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich noch nie einen so schönen Campus wie den, des Rosen Colleges, gesehen habe. Wir freuen uns schon sehr auf die erste Vorlesung am Dienstag ;)

Eingangsbereich des Rosen College
Der Innenhof des Rosen College


So, das war die erste und äußerst ausführliche Blog-Nachricht aus Orlando. Ich glaube ihr könnt euch nun selbst ein Bild davon machen, dass es uns hier in Florida an nichts fehlt.

Viele weitere Fotos findet ihr in der Fotogalerie "Die ersten Tage in Orlando".

Wir werden uns jetzt einmal mehr zum Walmart und Ikea aufmachen, um die letzten Dinge für unsere Zimmer zu besorgen. Weitere Blog-Einträge werden folgen ... ;)

Take care!
Julia, Daniela und Simon

Dienstag, 4. Januar 2011

Orlando-Blog gestartet!

Seit 29. Dezember 2010 befinde ich mich bereits im sonnigen Florida. Gemeinsam mit meinen netten und hübschen Studienkolleginnen Julia und Dani werde ich mich etwa 5 Monate lang in Orlando aufhalten, um hier  unser Auslandssemester zu absolvieren.

Da wir in dieser Zeit sicherlich einige spannende und interessante Dinge erleben werden, möchte ich diese gerne mit meinen Freunden zu Hause teilen. Leider kann ich meinen früheren Reiseblog nicht fortführen, da mir dieser nicht genug Speicherplatz bietet. Er ist aber immer noch unter simonlyter.twoday.net im Netz zu finden.

Natürlich möchte ich nicht den gesamten Tag vor dem Computer verbringen, weshalb dieser Blog nie alle nennenswerten Erlebnisse enthalten kann. Solange ich dafür Zeit finde, möchte ich den Blog aber bestmöglich betreuen.

In diesem Sinne - stay tuned!