Mittwoch, 23. Februar 2011

Cocoa Beach, Disney, Valentines Day und Miami

Fast 2 Wochen ist es schon wieder her, dass sich hier auf dem Blog etwas tut. Höchste Zeit dies zu ändern ;) Erwähnenswert ist diesmal ein Ausflug zum Cocoa Beach, ein Besuch im Disney Park "Magic Kingdom", ein kitschiger Valentinstag und - last but definitely not least - ein Ausflug nach Miami.

Nochmal raus zum Cocoa Beach

Wenn man Besuch aus dem kalten und verschneiten Österreich bekommt, dann liegt es nahe, mit ihm schnellstmöglich einen Ausflug zum nächsten Strand zu unternehmen. Genau das haben wir mit Dragi und Marcella gemacht.


Leider waren die Temperaturen am Cocoa Beach überhaupt nicht sommerlich - ein eiskalter Wind zwang uns in Pullis und Jacken. Nur einer trotzte den Temperaturen. Jeremy wollte entweder die Mädels beeindrucken oder leidet an einer Krankheit, die das Fühlen von Temperaturen unmöglich macht. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass man bei solchen Bedingungen in den Atlantik springt ;)



Besuch im Magic Kingdom

Am 13. Februar besuchten wir gemeinsam mit Holly Disney's "magisches Königreich". Es ist der älteste der 4 großen Disney Parks in Orlando und war mit 17 Millionen Besuchern 2007 der meistbesuchte Vergnügungspark der Welt. Besonders für Kinder ist der Park ein Paradies, schließlich trifft man hier auf so ziemlich jede Disney Figure, die es jemals auf die Kinoleinwand geschafft hat. Aber auch für Erwachsene ist der Park auf Grund der sorgfältig inszenierten und schön gestalteten Märchenwelt sehenswert.

 
Beeindruckend ist vor allem das Cinderella Castle, das Wahrzeichen des Parks, das dem bayrischen Schloss Neuschwanstein nachempfungen ist. Auf Grund einer optischen Täuschung ("erzwungene Perspektive") wirkt das Schloss ziemlich imposant, obwohl es in Wirklichkeit gerade mal 55m hoch ist.



Besonders am Abend, pünktlich um 19 Uhr, wird das Schloss als Leinwand für eine bizarre und beeindruckende Lichtshow genutzt. Zwei riesige Beamer, die weit vom Schloss entfernt aufgebaut sind, schmücken die Fasade des Gebäudes mit sich bewegenden und ständig ändernden Motiven. Unterstützt wird das Schauspiel durch eine perfekt auf die Lichteffekte abgestimmte Musik, die die begeisterten Menschenmassen von allen Seiten her beschallt. (Wer letztes Jahr beim Olala Straßentheater-Festival in Lienz dabei war, konnte eine ähnliche, wenn auch weniger aufwändige Lichtverzierung der Liebburg bewundern.)

Das Cinderella Castle im sich ändernden Gewand - High Tech machts möglich!

Um die Besucher endgültig zu begeistern, wird wie auch im Epcot-Park, am Ende eines jeden Tages (365x im Jahr) ein beeindruckendes Feuerwerk gezündet. Mit dem märchenhaften Cinderella Schloss im Vordergrund ein fast schon kitschiger Anblick.



Valentines Day

Warnung an alle männlichen Leser: Es geht kitschig weiter! ;) Was am 14. Februar hier in den Staaten abgeht, hat mit Romantik nicht mehr viel zu tun und kann mit "unserem" Valentinstag in Österreich nicht verglichen werden. Schleifen, Herzchen, Rosen überall, sogar Lebensmittel werden im Valentines-Style verziert. Egal ob Männlein/Weiblein, verliebt oder nicht, jeder schenkt hier jedem etwas. Das ist zwar ganz nett und jeder freut sich über ein Geschenk, alledings droht durch diesen undifferenzierten Geschenkewahn auch eine völlige Kommerzialisierung des Tages, durch die der eigentliche Grundgedanke in den Hintergrund gedrängt wird. Ganz ähnlich wie mit Weihnachten. (In diesem Zusammenhang kommt mir ein treffendes Lied von Christoph&Lollo in den Sinn - Pfingsten - hört es euch mal an!). Aber naja, jede Maille hat zwei Seiten: Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich Handel u. Gastronomie über diese Entwicklung beschweren ;).

Gut finde ich allerdings persönliche Geschenke, die von Herzen kommen und wirklich etwas aussagen. So hat Stephanie zum Beispiel ihre Mitbewohner mit einer selbst gestalteten Botschaft überrascht - die Freude war dementsprechend groß.


Am Abend kam dann aber auch ich auf meine Kosten. Ein Valentinsessen mit 10 charmanten Begleiterinnen. Überraschenderweise war der Abend gar nicht so anstrengend, wie ich das vorher befürchtet hatte (kleiner Scherz!).




Ein Wochenende in Miami

Vergangenes Wochende nahmen wir Dragis und Marcellas Besuch zum Anlass, gemeinsam ein Wochenende in Miami zu verbringen. Besser hätten wir es kaum treffen können, das Wetter war nämlich genial!


 Nach dem wir uns bei der Ankunft in Miami verfahren hatten, dadurch aber zu einem interessanten Abstecher in die Downtown der Stadt gezwungen waren, trafen wir am späten Abend in unserem Hostel in Miami Beach ein. Auch wenn unser Zimmer ziemlich klein war und als eines der wenigen über keinen Spind verfügte, können wir das "South Beach Hostel" auf Grund des fairen Preises ($ 19/Nacht) und der top Lage (235 Washington Ave) durchaus weiterempfehlen.

Nach einem kurzen Meet&Greet mit Valentina, Steffi und deren Freundin Lissi, Mädels die ich im Zuge meines Praktikums bei Red Bull kennengelernt hatte und die sich am Donnerstag ebenfalls in Miami aufhielten, stand ein gemütliches Abendessen am Ocean Drive auf dem Programm, bevor es dann endgültig ins Bett ging. Am nächsten Tag war nämlich ein ausgiebiger Beach Day geplant.

Perfektes Wetter und herrliche Temperaturen - ein Grund zum Freudensprung

Unseren ersten Tag am Strand hatten wir wohl etwas zu ausgiebig verbracht. Erst als wir am Nachmittag den Strand wieder verließen, bemerkten wir den massiven Sonnenbrand, den jeder vor uns (an unterschiedlichen Stellen) hatte. Mich erwischte es vor allem am Bauch und den Füßen. Aber bitte kein Mitleid - Dummheit gehört bestraft! Eigentlich weiß jedes Kind, dass man sich mit Sonnencreme einschmiert BEVOR man auf den Strand geht und nicht erst dann, wenn die Sonne bereits 2 Stunden gnadenlos auf die ungeschützte Haut gebrannt hat.


Das ursprünglich geplante Erkunden des Miami Nightlifes konnten wir an diesem Abend jedenfalls vergessen ;). Eine gute Idee war hingegen die am nächsten Tag unternommene Stadt- und Hafenrundfahrt. Vor allem die Bootsfahrt vorbei an den unzähligen Luxusvillen auf den kleinen Inseln in der Biscayne Bay hatte es in sich. So konnten wir viele sündhaft teure Behausungen diverser Stars sehen. Wie man so viel (bis zu 50 Millionen Dollar) für ein Anwesen zahlen kann, auf dem man nicht mal in Ruhe Blumen gießen kann, ohne von lästigen Touristen und Fotografen dabei beobachtet zu werden, ist mir bis jetzt nicht klar.

Das Anwesen von Shakira


Nach einem gemütlichen Abendessen im Freien zwängten wir uns anschließend in unsere Schuhe und besuchten einen Club (Mango) am Ocean Drive. Nachdem unsere Füße aber noch immer vom Sonnenbrand angeschwollen waren, hielt sich die Tanzlaune in Grenzen und wir verließen den Club nach zwei Drinks wieder. Stattdessen cremten wir uns mit wohltuhend kühlender Sonenbrandcreme ein und begaben uns ins Reich der Träume :)

Good bye Dragi und Marcella

Nachdem wir am Sonntag aus Miami zurückgekehrt waren, brachten wir Dragi und Marcella zum Flughafen. Sie reisten nach New York weiter und bleiben dort stolze 10 Tage. Wir wünschen ihnen viel Spaß in NY und anschließend eine gute Heimreise!


Lange bleiben wir aber nicht alleine. Bereits morgen kommen mein Bruder, meine Schwester und mein Schwager in spe nach Orlando und werden bis Montagfrüh hier bleiben. Wir freuen uns auf sie! Gemeinsam werden wir uns dann morgen ein echte seltenes Ereignis anschauen: Den Start des Space Shuttles Discovery! Mehr darüber im nächsten Eintrag ;)

Viele FOTOS:


Samstag, 12. Februar 2011

Super Bowl, Ausnahme-Konzert, Entspannung im Hot Tub u. Besuch aus Österreich

Bevor ich euch von den Ereignissen der vergangenen Woche berichte, muss ich eine ganz besonders wichtige Nachricht gleich zu Beginn loswerden: Ich hatte euch ja davon erzählt, dass wir einen Kurs tauschen wollten. Vorgestern haben wir die entsprechende Bestätigung dafür erhalten: "Your request to late add and late drop your class(es) has been approved (...)". Ich kann euch gar nicht sagen, wie erleichtert wir sind, dass das alles geklappt hat! 

Der Tag des 45. Super Bowl


Dass man in den USA unter "Football" etwas anderes versteht, als den Fußball, den wir uns in Europa so gerne ansehen, ist allgemein bekannt. Dass der Tag, an dem das Finalspiel der National Football League stattfindet, einem echten Feiertag gleicht, ist vielleicht weniger bekannt. In der (europäischen) Fußball-Welt muss mindestens das EM-, wenn nicht WM-Finale auf dem Programm stehen, damit eine vergleichbare Euphorie aufkommt. 


Wie echte Amerikaner, haben auch wir den Super Bowl Sunday verbracht: Mit viel Bier und Junk Food den ganzen Tag! Ok, auf das Bier haben wir am Vormittag noch verzichtet, dafür haben wir gemeinsam mit unseren französischen Freunden einen ausgiebigen Brunch mit allerlei französischen/österreichischen/amerikanischen Köstlichkeiten genossen. 

Florian: Unser Crêpe-Spezialist

Ein reichhaltiges "Frühstücks-"Buffet steht bereit


Am späten Abend, gegen 17.30 Uhr, gings dann aber ins Buffalo Wild Wings, eine typisch amerikanische Sportbar. Neben Bier und anderen (alkoholischen) Getränken gibts dort reichlich schmackhaftes, wenn auch nicht gesundes, Essen und man kann auf einem der insgesamt rund 30 Bildschirme verschiedene Spiele verfolgen. Pünktlich um 18.30 Ortszeit (00:30 österr. Zeit) zeigten alle Bildschirme aber nur noch ein Spiel an, nämlich das des 45. Super Bowls


Foto (c) Julia


Ausgerüstet mit reichlich Speiß und Trank hielten wir den Green Bay Packers (fragt mich nicht warum gerade dieser Mannschaft) die Daumen. Dass dieses Team das Spiel schlussendlich auch für sich entscheiden konnte, versetzte uns in große Freude, welche wir mit einem anschließenden Besuch im House of Blues zum Ausdruck brachten ;).


Französischer Ausnahmekünstler in Orlando: Yann Tiersen


Wer die Filme "Die fabelhafte Welt der Amélie" und "Goodbye Lenin" kennt, der kennt auch seine Musik.Yann Tiersen ist ein außergewöhnlicher Musiker, der sich nicht nur als Komponist gefühlvoller Filmmusik (zB comptine d'un autre été aus "Die fabelhafte Welt der Amélie") unter Beweis stellt, sondern sich auf den Bühnen Welt auch als überaus begabter (Multi-)Instrumentalist erweist.

Durch Zufall erfuhren wir von einer Bekannten, dass Yann Tiersen ein Konzert in Orlando gibt. Mich freute das ganz besonders, da ich im Dezember sein Konzert in Innsbruck besuchen wollte, jedoch keine Karten mehr dafür auftreiben konnte. Natürlich habe ich diesmal sofort zugeschlagen und mir Karten gesichert ;)

Yann Tiersen in seinem Element
Foto (c) Julia

Das Konzert fand in einem kleinen Club namens "The Social" statt, der sich mitten in Downtown Orlando befindet. Das schöne an dieser kleinen Location ist, dass man den Künstlern so nahe kommt, dass man sprichwörtlich den Luftzug der Verstärkerboxen fühlt. Wenn dann noch eine sechsköpfige Kombo auf der Bühne steht, die mit 18 verschiedenen Instrumenten (ich hab nachgezählt) Musik macht, die einen buchstäblich in eine andere, zum Teil vollkommen neuartige (Klang-)Welt versetzt, dann ist das ein wirklich besonderes Erlebnis. Während meist alle 6 Musiker zu einem vollen und beindruckendem Klangbild beitrugen, gab es immer wieder Momente, in denen der Meister allein mit seiner Violine auf der Bühne stand und das Publikum begeisterte. Beispielsweise in dem er das Lied Sur de fil spielte, wie es in diesem Video gezeigt wird.

Nette Begegnung vor dem Konzert

Während wir noch vor dem Konzert in der Warteschlange standen und auf Einlass warteten,  überraschten uns zwei nette Red Bull Wings Team Members (Sampling Mädels) mit einer eisgekühlten Dose. Da ich von Juli bis Dezember 2010 ein Praktikum bei Red Bull Österreich absolvieren durfte und mich dort unter anderem um das Österreichische Wings Team kümmerte, habe ich mich sehr über die nette Begegnung gefreut. Natürlich hab ich den beiden Mädels von meiner Red Bull Vergangenheit erzählt, was zu einer sehr netten Unterhaltung führte :)

Foto (c) Julia

Entspennung im Hot Tub / Pool des Shingle Creek

Nachdem wir am Mittwoch einen fleißigen Uni-Tag (inkl. Exam) hinter uns gebracht hatten, war es an der Zeit, uns mit einem entspannendem Pool-Aufenthalt im Shingle Creek zu belohnen.

Das "Rosen Shingle Creek" ist eines von mehreren Hotels, die einem gewissen Harris Rosen gehören. Diesem Herrn Rosen gehören nicht nur einige Hotels hier, er hat auch den Hospitality Campus, an dem wir hier studieren, gegründet und finanziert. Der Name unseres Colleges hat also nichts mit der Blume zu tun ;).

Wenn sich ein so wohlhabender Hotelier so sehr um das Wohl der Jugend kümmert, dann kommt das auch uns auswärten Studenten zu Gute. So dürfen alle Rosen Studenten die Pool-Landschaft des Shingle Creek, das direkt an den Campus angrenzt,  kostenlos benützen. Und das Shingle Creek ist ein wirklich beachtliches Hotel. Vor allem die Dimensionen sind für uns Landeier echt unglaublich. In den 1500 Zimmern dieser luxuriösen Bettenburg könnte man mit Leichtigkeit alle Einwohner Sillians (mein 2.200-Seelen Heimatort) einquartieren und hätte dann sogar noch Platz für die Nachbargemeinde ;) In Österreich wird man so einen Hotelkoloss wohl eher selten zu Gesicht bekommen.

Einer von zwei Outdoor-Pools des Shingle Creek
Foto (c) Julia

Im Hot Tub, umzingelt von hübschen Mädels - so hab ich mir den Sunshine State vorgestellt ;)
Foto (c) Julia


Florida Ausweis - zweiter Versuch

Ich habe euch letztes Mal ja von unserem mühsamen DMV-Besuch erzählt, den wir in Kauf genommen hatten, nur um an einen Florida Ausweis zu kommen. Vorgestern dann die Hiobsbotschaft in meinem Briefkasten: Die von mir angegebenen Daten würden nicht mit den Visa-Informationen übereinstimmen und ich müsse mich noch einmal in ein DMV-Office begeben. Als ich die Empfänger-Zeile des Schreibens nochmal genauer unter die Lupe nahm, wurde mir klar, was nicht stimmte: To: "Sillian Leiter". Offenbar war die Lady nicht nur langsam und unhöflich, sondern auch nicht in der Lage, den international gebräuchlichen Vornamen S I M O N als solchen zu identifizieren und ins entsprechende Feld einzutragen. Stattdessen hatte sie einfach meinen Geburtsort als Vornamen interpretiert ...

Hätte mich ihr dummer Fehler gestern nicht 4 Stunden reine Wartezeit (ohne Hin- u. Rückfahrt) und 45 extra km gekostet, hätt ichs ja mit Humor genommen. So war ich aber doch ziemlich verärgert. Aber der ganze Aufwand hatte auch eine gute Seite: Nachdem die Dame am Schalter direkt mit der Immigrationsbehörde telefonieren musste, um meinen Namen zu ändern, konnte sie auch gleich das OK für meinen Ausweis einholen. Das heißt ich konnte meine FloridaID gleich an Ort und Stelle mitnehmen :). Dani und Julia müssen noch etwas warten, bis sie ihren Ausweis per Post zugeschickt bekommen.


Gestern war überhaupt ein erfolgreicher Tag. Neben der Florida ID hab ich auch meine amerikanische Kredit/Bankomatkarte bekommen, ein Willkommenspäckchen von Red Bull USA erhalten und mir ein neues Kameraobjektiv (Weitwinkel) zugelegt. Somit kann ich euch Orlando nun von einem "anderen" Blickwinkel zeigen ;)


Erster Besuch aus Österreich

Gestern Abend, um ca. 23.00 Uhr Ortszeit, traf dann endlich der lang ersehnte Besuch aus Österreich ein: Unsere Freundin Dragi aus Vorarlberg und ihre Freundin Marcella. Die Wiedersehensfreude am Flughafen war groß!



Nachdem wir die Mädels zurück zu unserer Unterkunft gebracht hatten und ihnen unser und ihr US-Domizil vorstellten, begann Dragi gleich damit, die Geschenke auszupacken, die ihr Julias Mum Sonja mitgegeben hatte. Überraschenderweise war nicht nur für Julia ein Geschenk dabei, sondern eines für jeden von uns - sogar eines für mich!


Der lieben Sonja sei auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön ausgesprochen! Ich hab mich sehr über das Päckchen und vor allem über die Karte gefreut! Keine Angst, ich werd mein Bestes geben um mich hier nicht von "meinen wifes" unterkriegen zu lassen ;)!

Auch für Crystal und Stephanie war ein Päckchen aus Österreich dabei. Steph, die zur späten Stunde noch von der Arbeit nach Hause kam, freute sich RIESIG über das Geschenk und konnte sich nicht zurückhalten, es sofort auszupacken.


Wenn man Stephanie eine Freude machen kann, dann mit Süßigkeiten! Und wenn die dann auch noch aus einem anderen Land kommen und für Steph neu sind, dann hat man voll ins Schwarze getroffen. Natürlich blieb die Verpackung dieser Manner-Schnitten nur wenige Sekunden heil ;)
 

Steph freut sich über ihre ersten österreichischen Cookies

So, das wars auch schon wieder für diese Woche. Wie immer findet ihr in der Fotogalerie viele weitere Fotos, die euch unsere Erlebnisse etwas näher bringen sollen. Diesmal sinds 84 Fotos, ihr findet sie in der Galerie Super Bowl, Yann Tiersen, Shingle Creek & Besuch aus AUT.


Nachdem wir nun Besuch aus der Heimat hier haben, werden wir diese Woche sicher einiges spannendes unternehmen. Neben Strand- und Freizeitpark-Besuch stehen noch viele weitere Dinge auf dem Programm. Ich halte euch auf dem Laufenden ;)

Freitag, 4. Februar 2011

Uni-Stress, Wienerschnitzel-Geburtstagsparty, Basketball, Piratenparty uvm.

Wenn ich einen Blog-Eintrag fast 3 1/2 Wochen nach dem letzten veröffentliche, dann stimmt etwas nicht. In unserem Fall war es der Workload hier an der amerikanischen Uni, der nicht ganz stimmte. Ok, die Uni hier ist nicht ganz allein Schuld für den verspäteten Eintrag. Ich hatte ja auch noch an meiner Bachelorarbeit 1 zu arbeiten, die ich heute - man glaubt es kaum - endlich eingereicht habe.

Da dieses Posting wie gesagt mehr als 3 Wochen abdeckt, kann ich euch natürlich nicht von allen Ereignissen detailliert berichten. Die wichtigsten und lustigsten möchte ich euch aber keinesfalls vorenthalten:

Beginnen wir mit dem Negativen zuerst: STRESS IN DER UNI!

Wie bereits erwähnt, gestaltet(e) sich unser Studentenleben hier nicht ganz so gemütlich, wie wir uns das erhofft hatten oder wie unsere Fotos das vielleicht vermuten lassen. Schuld daran war vor allem ein Kurs: "Hospitality and Tourism Marketing."

Da der Kurs für uns zwar keine neuen Inhalte aufwies (Marketing wird am MCI ausführlichst behandelt) aber einen derartigen Arbeitsaufwand erforderte, dass wir neben den 3 weiteren Vorlesungen kaum noch Zeit für unsere Bachelorarbeiten (wir müssen zwei davon abliefern) geschweige denn fürs Herumkommen in der Gegend fanden, sahen wir keine andere Möglichkeit, als aus dem Kurs auszusteigen. Für das Visum und das MCI müssen wir jedoch 4 Kurse besuchen, weshalb wir uns um einem Ersatzkurs kümmern mussten. Auch wenn alle Professoren Verständnis für unsere Situation zeigen und uns in unserem Anliegen unterstützen, ist ein Kurswechsel nach der offiziellen Kurstausch-Deadline nicht so einfach und erfordert einiges an Papierkram. Wir hoffen, dass wir kommende Woche alle notwendigen Unterschriften und Dokumente beisammen haben, um den Wechsel offiziell zu machen. Unabhängig von den Formalitäten, dürfen wir unseren neuen Kurs "Event Tecnologies", der für uns auf Grund der neuen Inhalte auch wesentlich mehr Sinn macht, bereits besuchen :)  

Auch wenn wir jetzt immer noch genug zu tun haben, sollte ich zumindest wieder ein wenig mehr Zeit finden, um den Blog hier regelmäßig upzudaten ;)

Und jetzt zum Erfreulichen:

 Sport hält uns fit

Wenn die Uni einem so richtig auf den A*** geht (Kraftausdrücke müssen auf Grund der buntgemischten Leserschicht dieses Blogs zensiert werden), dann ist Sport eine der besten Möglichkeiten sich abzureagieren und zur inneren Ruhe zurückzufinden. Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir aller Wahrscheinlichkeit unser Gewicht (mehr oder weniger) halten können und nicht per Schiff nach Österreich zurückkehren müssen ;).

Regelmäßige Besuche im Fitness Center halten uns fit und geben uns die Hoffnung, irgendwann ähnlich sportlich zu sein, wie die beiden Mitbewohnerinnen von Dani und Julia. Stephanie und Crystal, beide ehemalige Cheerleaderinnen, machen je eine Übung vor ...


Fotos (c) Julia

... und Dani und Julia versuchen es nachzumachen. Irgendwie sieht es bei den beiden etwas anders aus ... :)


Fotos (c) Julia


Unser erstes Basketball-Spiel

Am 20. Januar konnten wir uns zum ersten Mal ein Basketball-Spiel "unserer Manschaft", den UCF Knights, in der campuseigenen Sportarena ansehen. Auch wenn es sich dabei nur um ein Spiel von zwei College-Mannschaften handelte, war der Andrang enorm. College-Spiele, egal ob Basketball, Football oder Baseball, haben in den USA einen besonderen Stellenwert. Im Grunde genommen gibt es kaum Unterschiede zu Spielen in der herkömmlichen Liga, die Matches locken genauso tausende von Zusehern an und werden ebenso im Fernsehen übertragen.



Was die UCF Knights aber besonders macht, ist der Umstand, dass sich unter den Spielern auch die zwei Söhne von Basketball-Legende Michael Jordan befinden.

Marcus Jordan - der 20-jährige Sohn von Michael Jordan

Leider konnten wir das Spiel nicht bis zum Ende ansehen, da wir sonst unseren Bus verpasst hätten. Wir haben aber erfahren, dass die UCF das Spiel verloren hat. Kein Wunder - ohne österreichischem Fangesang kann auch ein Jordan nicht viel ausrichten!

Wienerschnitzel für ein amerikanisches Geburtstagskind

Um den 20. Geburtstag von Stephanie gebührend zu feiern, haben sich Dani und Julia etwas besonderes einfallen lassen. Für das Geburtstagskind haben sie ein typisch österreichisches Gericht zubereitet: Wienerschnitzel mit Kartoffelsalat!

Die ersten Schnitzel frisch aus der Pfanne
Da Stephanie zwar schon viel vom Österreichischen Schnitzel gehört hat, aber selbst noch nie eines genießen konnte, war die Freude groß, als wir sie zum gedeckten Tisch holten. Offensichtlich war ihre Freude so groß, dass sie sich einfach nicht mehr zurückhalten konnte ;)


Die Schnitzel (und auch der Kartoffelsalat) schmeckten übrigens wie zu Hause in Österreich - großes Kompliment also an die zwei Schnitzelköchinnen Julia & Dani!

Nach dem Schnitzelessen gabs für Stephanie dann auch noch eine Geburtstagstorte, die in kürzester Zeit verputzt war. Vielleicht wird das mit dem Gewicht-Halten wohl doch nichts ;)



Abendessen im weltgrößten Hard Rock Café 

Orlando war über Jahre hinweg die von Touristen meistbesuchte Stadt der USA und wurde nach Rückgängen in den Besucherzahlen erst 2009 von New York überholt. Im selben Jahr besuchten mehr als als 46 Millionen Touristen die Stadt, die mit knapp 236.000 Menschen einwohnermäßig zwar kleiner als Graz ist, auf Grund der enormen Ausdehnung aber sicherlich keine Probleme mit den Touristenmassen hat. Hauptgrund für den enormen Besucheransturm sind wohl die 3 Mega-Attraktionen (Disney World, Seaworld und Universal Resort) die die Stadt zu bieten hat. Kein Wunder also, dass sich auch das größte Hard Rock Café der Welt hier in Orlando befindet. 

Getrieben von unbändiger Lust nach kaltem Bier und ungesundem Essen, machten wir uns letzte Woche gemeinsam mit Crystal also auf ins Hard Rock Café, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. In gewohnter Hard-Rock-Café-Manier genossen wir bei lauter Rockmusik einen köstlichen Burger.


Die Mädels vor dem weltgrößten HRC, das sich mitten im Universal-Gelände befindet.
 
Köstlich, aber nicht gerade eine leichte Kost. Vermutlich werden wir wohl doch das ein oder andere Kilo zulegen ;)

Operation Haarefärben

Eine für mich unterhaltsame, für die Mädels aber eher nervenaufreibende Aktion, war das Färben von Danis Haaren am vergangenen Wochenende. Trotz eindringler Warnung Julias, dass sie sowas noch nie gemacht hätte, wollte Dani nicht davon absehen, Julias kostenlose Frisörsdienste in Anspruch zu nehmen. 


Während Dani bei der aufwändigen Prozedur ziemlich gelassen blieb, waren auf Julias Stirn einige Schweißperlen auszumachen. Schließlich wollte sie nicht für ein mögliches optisches Desaster verantwortlich sein. Auch wenn sich beim Abwaschen der Farbe Julias schlimmsten Befürchtungen zu bewahrheiten schienen, war ihre Sorge schlussendlich doch unbegründet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Blankes Entsetzen in Julias Gesicht. Violette Farbe!?!
Fotos (c) Julia

Piratenfest in Tampa

Ebenfalls am letzten Wochende begaben wir uns gemeinsam mit Holly ins 1 1/2 Stunden entfernte Tampa, um dort einem der größten alljährlichen Volksfeste der USA beizuwohnen: Gasparilla.


Das Fest, das in Erinnerung an Piratenlegende José Gaspar abgehalten wird, dauert 2 Tage und lockt alljährlich rund 400.000 Besucher in die Stadt. Höhepunkte sind die nachgestellte "Invasion" Gaspars,  bei der ein großes Piratenschiff begleitet von hunderten kleineren Boten in die Tampa-Bay einläuft, sowie eine mehrstündiger Festumzug durch das Zentrum der Stadt. Da wir erst am Samstag Mittag in Tempa ankamen, konnten wir uns jedoch nur die große Parade ansehen. 

Mein Rückstand in der Bachelorarbeit hätte mich beinahe dazu veranlasst, dieses Fest auszulassen und mich stattdessen meiner Arbeit zu widmen. Das wäre jedoch ein großer Fehler gewesen, schließlich werden wir ein solches Fest so schnell nicht wieder miterleben können. Während des gesamten Wochenendes verwandelt sich die gesamte Stadt in eine einzige Partyzone und jeder, der eine Hauseinfahrt oder einen kleinen Hinterhof hat, nützt diesen, um mit Freunden Bier zu trinken und Würstchen zu grillen. So verschlug es auch uns zuerst auf einer Privatparty, bei der wir uns mit netten Leuten in einer kleinen und "interessanten" Wohnung auf den Trubel in der Stadt einstimmen konnten.


Bevor es nach ein paar Bechern frischgezapftem Bier und ein paar Snacks entgültig in Richtung Innenstadt ging, mussten sich Dani und Julia noch in Schale werfen. Bei Gasparilla heißt das natürlich Piratenlook! Dieser war offenbar auch überzeugend, zumindest lockte er den ein oder anderen (männlichen) Piraten an ;)


Während der großen Parade, die sich über mehrere Stunden durch die Innenstadt zieht und Hundertausende von Schaulustigen in Straßen lockt, gibt es nur ein Ziel: Möglichst viele Beads (bunte Perlenketten) fangen, die von den vorbeiziehenden Festwägen in die Zuschauermassen geworfen werden. Jeder von uns hatte bereits nach kurzer Zeit mehrere Ketten um den Hals hängen.


Während unsere französischen Freunde, die sich das Fest ebenfalls nicht entgehen lassen wollten, auch über Nacht noch in Tampa blieben, fuhren Dani, Julia und ich am Abend wieder mit Holly nach Orlando zurück.

Florida-Ausweis und Bankkonto

Nachdem Julia und Dani diese Woche vergeblich versucht hatten, einen Türsteher mittels österreichischem Ausweis von ihrem Alter zu überzeugen (in den USA muss man mindestens 21 Jahre alt sein, um Alkohol trinken zu dürfen) und auch ich bereits einmal Probleme damit hatte, stand unser Entschluss fest, uns einen Personalausweis des Staates Florida zuzulegen.

Dazu mussten wir uns zu einem sogenannten DMV (Department of Motor Vehicles) begeben, das auch für die Ausstellung von Führerscheinen zuständig ist. Ein solches DMV zu finden, ist aber gar nicht so einfach. Nachdem uns unser Navi zuerst zu 2 geschlossenen DMV-Filialen lotste und wir nach endlosem Herumkurven durch komische Stadtviertel endlich ans Ziel kamen, mussten wir uns nach weiteren 2 Stunden ungeduldigem Warten auch noch mit nicht besonders freundlichen Beamten herumärgern. Schlussendlich hat es dann aber doch geklappt und wir sollten unseren Ausweis, der uns lediglich $ 25 gekostet hat, innerhalb der nächsten 30 Tage per Post zugestellt bekommen. Hoffentlich!

Dafür waren die Angestellten der Bank, bei der wir anschließend ein kostenloses Konto eröffneten, wesentlich freundlicher und hilfsbereiter. Der Grund warum wir hier ein Konto eröffnet haben, ist schnell erklärt. Mit unseren österreichischen Bankomat- und Kreditkarten sind bei jeder Benützung Gebühren fällig, die nicht gerade gering sind. Mit unserer amerikanischen Kredit- und Bankomatkarte zahlen wir hingegen keine Gebühren.

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So, das waren drei Wochen im Schnelldurchlauf erzählt. Natürlich konnte ich nicht jedes Detail erwähnen, dafür ist die Fotogalerie Burritos + Wienerschnitzel, Basketball, Piratenparty und vieles mehr mit 163 Fotos diesmal ziemlich umfangreich und enthält auch Bilder von im Text nicht erwähnten Ereignissen!

Im nächsten Blog-Eintrag werd ich euch vom Volksfest Nr. 1 erzählen können - dem Super Bowl, welcher dieses Wochenende ansteht!

In der Zwischenzeit macht's gut!